EMCAF ist ein Dachfonds, der klimabezogene Investmentfonds und Projekte in Schwellen- und Entwicklungsländern unterstützt. Der Schwerpunkt hierbei liegt auf den Themen Klimaschutz, Anpassung an den Klimawandel sowie Zugang zu Elektrizität.
Mit einem Zielvolumen von 500 Mio. EUR soll der EMCAF ein europäischer Flaggschiff-Fonds für Impact-Investment-Initiativen werden und in erheblichem Umfang privates Kapital mobilisieren, um Klimaschutzprojekte in Afrika, Asien, Lateinamerika und dem Nahen Osten auf den Weg zu bringen. Es wird erwartet, dass die EMCAF-Investitionen den weltweiten Ausbau der Kapazitäten für saubere Energie signifikant unterstützen werden.
Der EMCAF investiert in spezialisierte Investmentfonds, die Projekte wie Onshore-Windparks, Photovoltaikanlagen sowie kleine und mittlere Wasserkraftwerke genauso unterstützen wie Energieeffizienzprojekte in Wohnungsbau / Industrie oder Projekte, die Vorteile für die Umwelt bzw. die Ressourceneffizienz bringen. Um Schwellen- und Entwicklungsländer bei der Anpassung an den Klimawandels zu unterstützen, kann der Fonds auch Projekte finanzieren, die Städte und ihre öffentlichen Verkehrssysteme widerstandsfähiger gegen Überschwemmungen oder Hitze machen.
Alok Sharma, Präsident der UN-Klimakonferenz 2021 (COP26), kommentiert: „Das derzeitige Treffen der Staats- und Regierungschefs in Glasgow ist ein entscheidender Moment für unseren Planeten. Ich freue mich über das gemeinsame Engagement – angeführt von der Europäischen Investitionsbank und der Allianz-Gruppe – zur verstärkten Unterstützung von Entwicklungsländern und zur Mobilisierung grünen Kapitals, um die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen.“
EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle fügte hinzu: „Die Unterstützung von Klimaschutzprojekten in Schwellen- und Entwicklungsländern ist der Schlüssel zur Erreichung der Pariser Klimaziele und zur Ankurbelung der Wirtschaftstätigkeit vor Ort. Als EU-Klimabank verfügen wir über eine langjährige Erfahrung mit innovativen Finanzierungsinstrumenten, um privates Kapital in großem Umfang zu mobilisieren. Ich freue mich, dass wir heute diesen neuen Meilenstein mit der Allianz-Gruppe bekanntgeben können. Es ist ein wichtiges Signal für die COP26-Konferenz, dass öffentlich-private Partnerschaften die Lücke in der Klimafinanzierung schließen können.“
Tobias Pross, CEO von AllianzGI, ergänzt: „Die COVID-19-Pandemie hat einige tiefgreifende Ungleichheiten sichtbar gemacht. Es ist davon auszugehen, dass die Pandemie in den Entwicklungsländern das bestehende Finanzierungsdefizit vergrößert hat, das zur Erreichung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung bis 2030 erforderlich ist. Vielen Anlegern wird zunehmend bewusst, welche Rolle ihr Kapital bei der Beseitigung derartiger Ungleichgewichte spielen kann und sollte. Impact Investments können dazu beitragen, zwei Ziele in einer einzigen Kapitalanlage zu vereinen: Gutes zu tun und eine Rendite zu erwirtschaften.“
Als Anlageberater des EMCAF ist die EIB für die Marktanalyse sowie die Ermittlung und Bewertung von Investitionen zuständig – einschließlich ihrer ökologischen und sozialen Aspekte. AllianzGI ist als Alternative Investment Fund Manager (AIFM) für das Fondsmanagement und die Auswahl der Zielinvestments zuständig. Der EMCAF entspricht der neuen EU-Taxonomie und ist bei der OECD als Instrument zur öffentlichen Entwicklungshilfe akkreditiert. Die Anleger erhalten eine transparente Berichterstattung über die Wirkung des Fonds, einschließlich wichtiger Leistungskennzahlen wie etwa erzeugter Strom aus erneuerbaren Energien und vermiedene CO2 -Emissionen.
Der EMCAF ist ein mehrschichtiges Instrument, das öffentliche und private Investoren vereint. Neben der EIB, Allianz und Folksam haben weitere Partner zugesagt, sich an dem Fonds zu beteiligen: Die KfW im Auftrag des deutschen Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU), EIB im Auftrag der luxemburgischen Regierung sowie der Nordic Development Fund (NDF). Die zugesagten Investitionsvolumina belaufen sich auf: 50 Mio. Euro von der EIB, bis zu 200 Mio. Euro von Unternehmen der Allianz-Gruppe, weitere 150 Mio. Euro von der Folksam-Gruppe, 25 Mio. Euro vom BMU und jeweils 15 Mio. Euro vom NDF und der luxemburgischen Regierung. Dabei verwaltet die EIB die von der luxemburgischen Regierung über die Luxembourg-EIB Climate Finance Platform (LCFP) finanzierte Junior-Tranche.