"Aufgrund von soliden Fundamentaldaten der Unternehmen sind wir hinsichtlich der weiteren Entwicklung von Aktien im zweiten Halbjahr optimistisch. Hinter uns liegt ein sehr erfolgreiches Jahr 2013, in dessen Verlauf die Aktienkurse überall um 15% bis 30% gestiegen sind. Natürlich haben sich die Schwellenländermärkte nicht so gut entwickelt. Dennoch rechnen wir im laufenden Jahr weltweit mit weiterhin positiven Erträgen. Ursache für diesen positiven Verlauf sind die global steigenden Unternehmensgewinne, während die Bewertungen von Aktien vergleichsweise attraktiv bleiben.
Zurzeit bieten fast alle entwickelten Märkte Anlagechancen. An den Schwellenländermärkten sehen wir jedoch kaum noch unterbewertete Qualitätsunternehmen. Chancen bieten dagegen multinational ausgerichtete Firmen mit Sitz in Europa, den USA und Japan, die in den Schwellenländern erfolgreich sind. Die Aktienkurse einiger dieser Konzerne, sind infolge der Wechselkursschwäche der Schwellenländerwährungen sowie aufgrund des zyklischen Abschwungs zuletzt kurzfristig unter Druck geraten. Deshalb sind diese Titel zurzeit günstig bewertet. Diese international agierenden Unternehmen sollten aber in den nächsten Jahren von dem Wachstum in diesen Regionen weiter profitieren.
Qualitätsunternehmen in Europa finden
Mehrere Gründe sprechen aktuell für Investments in Europa. So rechnet etwa der Internationale Währungsfonds (IWF) für 2014 mit einem globalen Wachstum von rund 3%. Angesichts solcher Bedingungen können europäische Unternehmen profitabel agieren. Firmen wie Diageo und Nestlé* erzielen 45% ihrer operativen Einnahmen in Regionen, die dieses prognostizierte Weltwirtschaftswachstum antreiben – allen voran die Schwellenländer. Derweil können Luxus-Automobilhersteller von diesem Wachstum gleich doppelt profitieren – zum einen gewinnt das Segment Premium-Fahrzeuge innerhalb der Automobilbranche strukturell Marktanteile hinzu, zum anderen bieten sich diesen beiden Konzernen auch hervorragende Möglichkeiten, in den Schwellenländern zu expandieren. Darüber hinaus haben viele hoch qualitative Firmen aus Europa die jüngste Rezession genutzt, um ihre Bilanzen zu sanieren. Vielen ist es auch gelungen, ihre Kosten zu senken, ihre Investitionsausgaben zu reduzieren und Barreserven anzuhäufen. Besonders günstige Anlagechancen bieten auch weiterhin europäische Banken.
Volkswirtschaftliche Risiken
Mittlerweile erholt sich auch in Europa wieder allmählich die Konjunktur. Falls sich diese positive Tendenz aber umkehren sollte, wäre dies für die Aktienmärkte nachteilig. Zudem ist das geopolitische Risiko in den letzten Monaten weltweit gestiegen. Neben dem Konflikt zwischen Russland und der Ukraine tragen auch die Spannungen zwischen China und dessen Nachbarländern im asiatisch-pazifischen Raum zu den weltweiten politischen Risiken bei. Diese Risiken scheinen allgegenwärtig zu sein, jedoch rechnen wir damit, dass die Märkte mit diesen volkswirtschaftlichen Faktoren letztlich fertig werden.
Dann sollten die konjunkturellen und unternehmensspezifischen Fundamentaldaten auch wieder im Vordergrund stehen."