Fintech-Veranstaltungen gut besucht
Wie sehr der Fintech-Bereich boomt zeigen auch andere (softe) Faktoren: bereits zum dritten Mal findet am 20. November in Frankfurt das Fintechforum DACH statt und ist bereits seit Wochen ausverkauft. Ausgewählte Startups präsentieren sich dort internationalen Fintech-Investoren. In den vergangenen Jahren wurden Deals und Investments auf den Treffen vereinbart oder abgeschlossen.
Oder: Die Bank Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG hat dieses Jahr bereits zwei internationale Fintech-Events für ihre Kunden im Jahr durchgeführt.
Weiteres Beispiel: In London gibt es mitunter bis zu drei (!) attraktive Fintech-Events an einem Abend. Da ist die Qual der Wahl groß.
Mitteleuropäische Banken positionieren sich bisher nur vereinzelt
Aus dem traditionellen Banksektor sind es inbesondere südeuropäische Banken (z.B. BBVA), die sich über Inkubator- oder Accelerator-Modelle dem Fintech-Sektor nähern und damit Wettbewerbsvorteile suchen, aber auch Häuser wie Barclay’s , Lloyds oder die ERSTE Bank der oesterreichischen Sparkassen aus Wien.
In Deutschland ist die Commerzbank vorgeprescht und hat in kurzer Zeit in Frankfurt einen Inkubator (mainincubator) und Commerz Ventures an den Start gebracht, um Kontakte in die Startup-Welt und deren Ideenpool zu knüpfen, während Deutsche Bank Co-CEO Jürgen Fitschen kürzlich erklärte, Startup-Finanzierung sei nicht Sache der Banken.
Hellhörig macht auch der Ansatz der Fidor Tecs AG Developer Days in ihren Zielländern abzuhalten, bei denen die API von Fidor gezeigt wird, zB in UK oder in Russland. Motto: Pirates of Banking.
Fondsgesellschaften jetzt gefragt
Fondsgesellschaften, die sich bisher noch nicht mit dem Thema Digitalisierung beschäftigt haben, sollten dies zeitnah auf die Management Agenda setzen, um nicht ins Hintertreffen zu geraten. Einige Adressen wie Merrill oder Morgan Stanley bereiten laut Financial Times interne Lösungen vor.
Michael Mellinghoff, Frankfurt/London
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