Historischen Tiefpunkt erreicht?
In den vergangenen Jahren ist ein abnehmender Trend – Interesse der österreichischen Bevölkerung an den Spar- und Anlageformen – zu registrieren und erreicht aktuell den historischen Tiefpunkt. Dem Stimmungsbarometer 2014 der GfK Austria zufolge haben die klassischen Sparprodukte wie Bausparvertrag und Sparbuch seit 2011 kontinuierlich an Beliebtheit verloren. Allerdings werden diese beiden Sparprodukte aus Sicht der österreichischen Sparer/Anleger trotz niedriger Verzinsung als die interessantesten Anlageformen betrachtet.
Beliebtheit verschiedener Anlageformen im Vergleich
Sparstrumpf aktuell auf einem traurigen All-time High
Eine negative Entwicklung hinsichtlich des Interesses an einigen Spar- und Anlageprodukten ist in Österreich eindeutig zu beobachten, Grundstück/Eigentumswohnung als drittbeliebtestes Anlageobjekt in Österreich scheint einerseits weiterhin sehr stark nachgefragt, andererseits nicht mehr so heißbegehrt wie in den Jahren zuvor zu sein. Entsprechend dem sinkenden Goldpreis nimmt auch das Interesse, in Gold zu veranlagen, ab. Darüber hinaus gab jeder achte Österreicher an, Geld künftig zu Hause zu sparen. Infolge der Niedrigzinsen ist der klassische Sparstrumpf aktuell auf einem All-time High. Zu Hause sparen ist außerdem die einzige Option, welche in den letzten 3 Jahren leicht gestiegen ist.
Immobilien haben im Westen und Übersee die Nase vorn
Die Investition in Immobilien gilt in einem internationalen Vergleich als die beliebteste Anlageform; dies geht aus GfK Studien in Deutschland, Frankreich, Spanien, England und den USA hervor. Zudem liegt die betriebliche Altersvorsorge im Hinblick auf Beliebtheit der Anlageprodukte bei den Anlegern aus Deutschland, England und den USA an zweiter Stelle. In Frankreich und den Vereinigten Staaten wird die fondsgebundene Lebensversicherung als weitere attraktive Veranlagungsmöglichkeit betrachtet.
Fehlende Finanzausbildung als großer Manko
Kurz zusammengefasst sind die traditionellen Spar- und Anlageprodukte nach wie vor für Österreicher interessant. “Aufgrund der Niedrigzinsen und aus Mangel an Alternativen haben private Sparer/Anleger in Österreich es derzeit jedoch nicht leicht. Es wird sich in den nächsten Monaten herausstellen, ob der abnehmende Trend des Interesses an den Spar- und Anlageformen den absoluten Tiefpunkt erreicht hat”, so Mag. Jutatip Jamsawang von GfK Austria Financial Services und fügt hinzu: „Jedenfalls sind innovative sowie kreative Anlagemöglichkeiten gefragt. Außerdem sollen Sparer/Anleger, denen es an Fachwissen bezüglich anderen Anlageprodukte fehlt, über andere Veranlagungsmöglichkeiten aufgeklärt werden.“