71% der Umfrageteilnehmer meinen, dass britische Portfolios generell im Falle eines Brexits über ein Jahr gesehen negativ beinflusst würden, 16% befürchten sogar sehr negative Auswirkungen. 8% sind jedoch optimistisch und erwarten positive Effekte.
Spezifisch nach dem britischen Aktienmarkt befragt, befürchten 81% über drei bis sechs Monate negative Auswirkungen. 39% sehen sogar einen markanten Einbruch. 12% prognostizieren steigende britische Aktienkurse.
78% glauben, dass sich das Pfund Sterling gegenüber einem handelsgewichteten Währungskorb um mehr als 5% abschwächen könnte, 19% warnen vor einer Abschwächung um mehr als 10%. 8% erwarten eine stärkere britische Währung im Falle eines Brexits.
69% meinen, dass der Spread der 30-jährigen britischen Staatsanleihen gegenüber den Deutschen Bunds anziehen wird. 26% denken, dass sich der Spread um 10 bis 20 Basispunkte erhöht, 21% gehen von einer Erhöhung um mehr als 20 Basispunkte aus. 10% glauben, dass sich der Spread verengt.
Die detaillierten Umfrage-Ergebnisse hat Ihnen e-fundresearch.com in nachfolgender Galerie zusammengefasst:
Paul Smith, CFA, President sowie Chief Executive von CFA Institute kommentiert die Umfrage wie folgt: „Die Antworten unserer Mitglieder rund um die Welt sind konsistent mit den britischen Mitgliedern, wenn auch weniger ausgeprägt. Es ist zwar unmöglich, den Ausgang des Referendums vorherzusagen. Doch gemäss der Umfrage hätte der Austritt Grossbritanniens aus der EU negative Auswirkungen auf die Kundeninteressen. Ein Brexit würde die globale ausgerichteten Aktivitäten der Asset Management-Industrie sowie derer Kunden erschweren. Wir glauben, mit diesen Umfrageresultaten einen wichtigen Diskussionsbeitrag zu liefern, da es unser Anliegen ist, dass die Kundeninteressen zuoberst stehen“.
Zu den Auswirkungen eines Brexits auf die Schweiz meint Christian Dreyer, CFA, Chief Executive von CFA Switzerland: „Die Finanzmärkte scheinen in den letzten Tagen einen allfälligen Brexit teilweise eingepreist zu haben. Die realen Auswirkungen eines Brexit sind jedoch offen und stark abhängig von den Verhandlungsergebnissen nach einem allfälligen Austrittsentscheid. Naheliegend scheint, dass der Finanzplatz London als Produktionsstandort für Asset Management-Dienstleistungen innerhalb der EU mindestens kurzfristig geschwächt würde, was die Verfügbarkeit von FInanzdienstleistungen reduzieren und Kosten erhöhen dürfte. Den traditionell stabilen Finanzplatz Schweiz dürfte dies nur über kurzfristig höhere Währungsvolatilität beeinträchtigen. Mittelfristig könnten wir in Grossbritannien einen einflussreichen Alliierten mit diversen gleich laufenden Interessen in den anstehenden EU-Verhandlungen finden.“