Die von Mitgliedern des Verbands der Vereinigung Österreichischer Investmentgesellschaften (VÖIG) verwalteten Investmentfonds erweisen sich trotz anhaltender Inflationsproblematik als robust. Laut einer kürzlich veröffentlichten Pressemitteilung der VÖIG stiegen die Fondsvolumina im ersten Halbjahr 2023 um 4,3% auf 196 Milliarden Euro.
Bedeutende Nettomittelzuflüsse bei Renten- und Aktienfonds
Ein wesentlicher Faktor für das Volumenwachstum waren die Nettomittelzuflüsse, die sich auf insgesamt rund 2,5 Milliarden Euro beliefen. Dabei stammten 2,2 Milliarden Euro von institutionellen Anlegern, während der Publikumsfondsbereich 348 Millionen Euro beisteuerte. Besonders hervorzuheben ist der Nettomittelzufluss bei den Rentenfonds, der rund 1,7 Milliarden Euro betrug, und bei den Aktienfonds, der etwa 1,4 Milliarden Euro erreichte.
Anhaltende Beliebtheit nachhaltiger Investmentfonds
Die VÖIG berichtet zudem von einer anhaltenden Beliebtheit nachhaltiger Investmentfonds. Gemäß den Bestimmungen des Artikels 8 und 9 der Offenlegungsverordnung (SFDR) belief sich das Fondsvolumen nachhaltiger Investmentfonds auf 89,4 Milliarden Euro, ein Zuwachs von 9,6% seit Jahresbeginn. Dabei verzeichneten nachhaltige Aktienfonds eine 1-Jahres-Performance von 7,7% p.a., nachhaltige gemischte Fonds erreichten 2,3% p.a., und nachhaltige Immobilienfonds legten um 2,6% zu.
Positive Halbjahresbilanz und Appell zur breiten Streuung
VÖIG-Präsident Heinz Bednar äußerte seine Zufriedenheit mit der Wertentwicklung der Fonds im ersten Halbjahr 2023. Er unterstrich: "Entgegen der eher durchwachsenen Marktstimmung und immer wieder geäußerter Rezessionsgefahren, spiegeln die Ergebnisse der Fonds ein deutlich positiveres Bild im Hinblick auf die Wirtschaft und die künftigen Aussichten der Unternehmen wider." Im Hinblick auf die Anlagestrategie betonte Bednar die Bedeutung einer breiten Streuung des Kapitals über die verschiedenen Fondsklassen.
Rückgang bei offenen Immobilien-Investmentfonds
Trotz der allgemein positiven Trends berichtete die VÖIG von einem Rückgang im Bereich der offenen Immobilien-Investmentfonds. Deren Fondsvolumen sank seit Jahresende 2023 um 6% auf rund 10,3 Milliarden Euro, wobei sich die Nettomittelabflüsse auf 782 Millionen Euro beliefen. Die 5 Immobilien-Investmentfondsgesellschaften verwalteten 13 Fonds (8 Publikumsfonds und 5 Spezialfonds).