Der Kapitalmarktanalyst von HQ Trust, Pascal Kielkopf, hat eine eingehende Untersuchung der Rendite des globalen Aktienindex MSCI ACWI vorgenommen. Er konzentrierte sich darauf, den Beitrag der einzelnen Sektoren und Regionen zum Erfolg des Index zu analysieren. Dabei wurden die Erträge von elf Sektoren und vier großen Anlageregionen – Nordamerika, Europa, Pazifik und Schwellenländer – betrachtet, wobei die Währungskomponente eine wichtige Rolle spielte.
Kielkopf kommentierte die Ergebnisse: „Die Verlierer des Vorjahres waren 2023 die großen Gewinner: Die im MSCI ACWI hoch gewichteten Aktien aus Nordamerika sorgten für mehr als 90% seiner Rendite.“ Er fügte hinzu, dass für Anleger aus Europa der Zuwachs nicht vollständig ankam, da „der schwache US-Dollar die Gewinne um 2,6 Prozentpunkte reduzierte.“
Die Aktien aus Europa, der Pazifikregion und den Schwellenländern blieben zwar hinter denen aus Nordamerika zurück, konnten aber das Jahr ebenfalls positiv abschließen. Kielkopf stellte fest: „Alleine schon wegen ihres deutlich geringeren Gewichts trugen sie aber kaum zum Indexgewinn bei.“ Zudem merkte er an, dass „die Zuwächse zum Teil noch durch die Währungskomponente reduziert wurden: In der Pazifikregion und den Schwellenländern fraßen Währungsverluste je ein Drittel des Gewinns wieder auf.“
Bei der Betrachtung der Sektoren sagte Kielkopf: „Die Magnificent 7 feierten 2023 ihr großes Comeback: Sie allein trugen 8,1%, und damit 44% zu den Indexgewinnen bei.“ Er erklärte, dass diese sieben Aktien den Sektoren Technologie, zyklischer Konsum und Kommunikation angehören, und betonte, dass „diese drei Sektoren die größten Performancebeiträge lieferten.“ Überraschend ist, dass „in einem Top-Aktienjahr mehr als die Hälfte der Sektoren praktisch nichts zum Indexgewinn beitrugen.“ Kielkopf bemerkte abschließend, dass die als defensiv geltenden Basiskonsum- und Versorgeraktien das Jahr mit einem Minus abschlossen: „Sie trugen mit -0,03% und -0,07% negativ zur ACWI-Rendite bei.“
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