Der Marktzyklus zählt, nicht der Moment
In den letzten Wochen haben die Kursschwankungen zugenommen, ausgelöst durch Spekulationen über den Zeitpunkt der ersten Zinserhöhung in den USA, den Ausverkauf deutscher Bundesanleihen und den drohenden Zahlungsausfall Griechenlands. Die Anleger waren hin- und hergerissen – zu sehr haben kurzfristige Entwicklungen die Märkte bestimmt, deren langfristige Relevanz sich in Grenzen hielt. Umso wichtiger ist es, nicht einfach nur dem jüngsten Trend zu folgen.
Wer langfristig erfolgreich investieren will, braucht die Unterstützung kompetenter aktiver Manager. Mit ihren großen Analyseteams und der nötigen Geduld haben gute aktive Manager vielleicht die besten Voraussetzungen, um den heutzutage mächtigsten Feind der Anleger zu besiegen: Kurzsichtigkeit. Denn sie bleiben vielversprechenden Investmentideen auch dann treu, wenn sich der Erfolg nicht sofort einstellt.
Man muss sich einmal vor Augen halten, wie sehr ein zu kurzer Anlagehorizont den Erträgen schaden kann. Der stetige Informationsfluss und die immer neuen Gewinnschätzungen der Analysten können dazu führen, dass Anleger nicht agieren, sondern reagieren. Die Anreize für eine gute Kurzfristperformance passen nicht immer zu den Langfristzielen der meisten Investoren. Neue faszinierende Produkte wie benchmarkfreie Rentenfonds, Liquid Alternatives und Leveraged ETFs können unerwartete Risiken und Kosten zur Folge haben. Die Welt wird immer schnelllebiger, aber Investoren brauchen langfristigen Ertrag.
Natürlich sind manche aktive Manager erfolgreicher als andere, weil sie Marktineffizienzen besser erkennen, Einzelwerte aktiv auswählen oder wissen, welche Risiken sich lohnen. Solche aktiven Manager haben die Chance auf Mehrertrag über den Marktzyklus. Aber was ist von dem gängigen Argument zu halten, dass man gute aktive Manager nicht vom Durchschnitt unterscheiden kann?
Wie zeigt sich Kompetenz?
Zweifellos kann man einen guten aktiven Manager anhand bestimmter Verhaltensweisen erkennen. Er setzt beim Investieren seine Überzeugungen um, was zu einem niedrigeren Portfolioumschlag und einem hohen Active Share führt; sein Portfolio unterscheidet sich also stark von der Benchmark. Guten Managern dürfte es auch gelingen, in volatilen Marktphasen Mehrwert zu schaffen, weil sie mit kompetenten Analysen erfolgreiche Unternehmen erkennen und interessante Einstiegszeitpunkte finden. Und sie sind gute Teamarbeiter. Sie teilen Informationen mit ihren Kollegen und kombinieren unterschiedliche Perspektiven – mit dem Ziel optimaler Investmentideen für die Kunden.