Merger Arbitrage Manager: „Mehr Möglichkeiten denn je“

Wie Merger Arbitrage Strategien das aktuelle Umfeld zu ihren Gunsten nutzen wollen und warum für die nähere Zukunft noch kein Ende der derzeitigen M&A-Welle in Sicht ist, diskutierte e-fundresearch.com in einem Gespräch mit David Lenfant, Managing Partner bei Laffitte Capital Management. Funds | 20.10.2015 15:00 Uhr
©  Laffite Capital Management
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Seit dem Jahr 2007 managen David Lenfant und das Team von Laffitte Capital Management (mehr als 20 Jahre gemeinsame Trading-Erfahrung im Bereich von Arbitrage Strategien) die Merger Arbitrage Strategie „Laffitte Risk Arbitrage – der Fokus liegt dabei ausschließlich auf bereits öffentlich bekanntgegebenen Übernahmen in Europa und den USA. Ziel der Fondsstrategie ist es, von der Differenz zwischen dem aktuellen Kurs und dem vorliegenden Angebot zu profitieren und dadurch den sogenannten „Merger Spread“ realisieren und auch aktiv handeln zu können.

Interne Deal-Datenbank: Aktivität auf Rekordniveau

Trotz der langjährigen Erfahrung der Laffitte Portfoliomanager im Handeln von Arbitrage Strategien war das Team noch nie mit so vielen potenziell investierbaren Deals konfrontiert, wie aktuell am Markt beobachtbar: „Mit mehr als 110 Deals befinden wir uns derzeit auf dem höchsten, jemals von unserer internen Datenbank gemessenen Wert“, erklärt Lenfant im Gespräch mit e-fundresearch.com und ergänzt: „Noch im Jahr 2012 lag die durchschnittliche Anzahl der investierbaren Deals bei nur rund 40.“ Allein im ersten Halbjahr 2015 konnte laut den Messwerten der internen Deal-Datenbank von Laffitte Capital Management ein massiver Aktivitätsanstieg verzeichnet werden:

Entwicklung der Deal-Aktivität seit 2006

Die Rekordanzahl an verfügbaren Deals wirkt sich wenig überraschend auch sehr positiv auf den aktuellen Diversifikationsgrad der Laffitte Risk Arbitrage Strategie aus: Per Ende September 2015 war David Lenfant in etwas mehr als 70 Deals investiert – der historische Durchschnitt liegt bei etwa 35. Das Volumen des täglich liquiden UCITS-Fonds beträgt per Ende September rund 50 Mio. Euro.

M&A-Welle: (Kein) Ende in Sicht?

Hinsichtlich der Frage, wie nachhaltig die derzeit zu beobachtende M&A-Aktivität sei, differenziert Lenfant zwischen Europa und den USA: Während man in Europa gerade erst am Beginn einer langfristigen Steigerung der Deal-Aktivität steht, habe man in den USA möglicherweise schon bald den Höhepunkt erreicht. Nicht zuletzt aufgrund der hohen Cash-Bestände der US-Unternehmen und den aktuell noch sehr günstig finanzierbaren Transaktionen (noch wurde die US-Leitzinswende nicht in die Praxis umgesetzt) erwartet Lenfant aber auch hier noch eine Vielzahl attraktiver Transaktionen.

Performance seit Auflage: Finanzkrise souverän überstanden, Schwächephase in 2012

Abschließender Chart zeigt die Performance der Laffitte Risk Arbitrage Strategie (LAFFITTE Risk Arbitrage Ucits A / ISIN: FR0010762187) seit Auflage im Dezember 2007. Während sich die Strategie in der Finanzkrise 2008/2009 sehr gut halten konnte, erlebte der Fonds 2012 eine signifikante Schwächephase. In diesem Jahr kam es auch zum größten Drawdown (etwas über 8 %) des Fonds seit Auflage. Laut Angaben von Davide Lenfant wirkte sich damals vor allem das für die Strategie ungünstige Marktumfeld (Mischung aus einer geringen Anzahl an investierbaren Deals, sowie hohe Risikoprämien im Fall des Scheiterns einer Übernahme) negativ auf die Strategie aus. Das derzeitige Marktumfeld scheint für Merger Arbitrage Strategien deutlich attraktiver zu sein: Auf Year-to-Date Sicht (per 30.09.2015) liegt die Strategie 2,76% (LAFFITTE Risk Arbitrage Ucits A) bzw. 3,06% (LAFFITTE Risk Arbitrage Ucits I) im Plus. 

[MERGER]
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