„High Conviction“ einmal anders
Der im Februar diesen Jahres lancierte Credit Suisse (Lux) Multi-Advisor Equity Alpha Fund trifft den Nerv der Zeit: Sowohl „High Conviction“-Portfolios, also das Management von besonders hoch konzentrierten und von Überzeugung geprägten Portfolios, als auch möglichst marktneutrale Long/Short-Strategien (Stichwort „Absolute Return“) zählen zu den derzeit wohl am stärksten nachgefragten Bereichen der aktiven Asset Management Industrie. Unbewusst oder doch bewusst kombiniert die Credit Suisse mit dem neuen Konzept beide Segmente auf erfrischende Art, kann aber trotz des Fokus auf „High Conviction“ stets ein hohes Maß an Diversifikation sicherstellen. Wie das geht? Das Fondskonzept aggregiert im Wesentlichen die grössten Positionen ausgewählter Long/Short-Spezialisten zu einem über Regionen und Sektoren diversifizierten Gesamtportfolio: „Wir kombinieren die besten und liquidesten Anlageideen aus den Portfolios von fünf bis sieben branchenführenden Long/Short-Equity-Managern in einem einzigen Fonds. Innerhalb eines streng kontrollierten Risikorahmens ermöglicht die Strategie ein Engagement in Anlagen mit hohem Überzeugungsgrad, wobei Anlagemöglichkeiten in einer Vielzahl von Regionen und Sektoren wahrgenommen werden“, so Spezialist Dirk Wieringa gegenüber e-fundresearch.com.
Top-Long und Top-Short-Positionen werden zu einem diversifizierten Portfolio aggregiert
Die Begeisterung von Dirk Wieringa für hoch konzentrierte Anlagen kommt nicht von ungefähr: „Studien haben gezeigt, dass überzeugungsstarke Positionen in der Regel nicht nur den Markt generell, sondern auch andere Aktien im Portfolio eines Managers übertreffen. Aufgrund ihres hohen Überzeugungsgrads stellen diese „besten Ideen“ in der Regel auch die größten Positionen eines Portfolios dar.“
Dennoch warnt Wieringa in einem Atemzug vor den Risiken einer zu simplen und zu einseitig konzentrierten Strategie: „Eine Anlage in nur wenige dieser High-Conviction-Ideen ergibt ein konzentriertes Alpha, aber auch ein konzentriertes Risiko. Unsere Strategie investiert deshalb in die stärksten Anlageideen mehrerer Manager und profitiert daher sowohl von einem optimierten Renditepotenzial als auch von Diversifikationsvorteilen“, so der Experte gegenüber e-fundresearch.com.
Ausgewählte Long/Short-Manager geben Top-Holdings tagesaktuell bekannt
Ein wichtiger Detailaspekt des Credit Suisse (Lux) Multi-Advisor Equity Alpha Fund ist die Tatsache, dass die Strategie nicht – wie etwa bei einem Hedge-Dachfonds oder einer Multi-Manager Strategie – in die ausgewählten Manager selbst, sondern direkt in die zugrunde liegenden Einzeltitel investiert. Hierfür stellen die von dem Credit Suisse Team ausgewählten Long/Short-Manager ihre größten Positionen tagesaktuell zur Verfügung. Anschließend werden diese Datenpunkte zu einem Gesamtportfolio verdichtet: „In der Regel kombiniert der Fonds die zehn größten liquiden Long-Positionen sowie die zehn größten liquiden Short-Positionen jedes Beraters in einer einzigen Strategie, die täglich angepasst wird“, erläutert Wieringa.
Auch dem Risikomanagement wird laut Erwin Busch, Director Asset Management, Wholesale Distribution Germany & Austria, Credit Suisse (Deutschland) AG, ein hoher Stellenwert beigemessen: „Ein unabhängiges Risikoteam sorgt für eine vollständige Überwachung, um zu gewährleisten, dass die zugrunde liegenden Positionen liquide sind und die Positionsgrößen jederzeit den Vorgaben des Fonds entsprechen.
Die grössten Positionen von Equity Long/Short Fonds können allerdings auch diejenigen sein, bei denen bereits viele Hedge Fonds engagiert sind und die damit von sogenanntem „Crowding Risk“ betroffen sind. Dem versucht das Fondsmanagement der Credit Suisse durch Selektion der Manager entgegenzuwirken. Eine Analyse über die letzten 5 Jahre hat ergeben, dass die Überlappung mit sogenannten „VIP lists“ von meistgehaltenen Aktienposition von Hedge Funds im einstelligen Prozentbereich lagen.
Von Health Care bis Asien: Diversifiziertes Set an Long/Short-Spezialisten
Konkret arbeiten Dirk Wieringa und Kollegen derzeit mit sechs unterschiedlichen Long/Short-Managern zusammen, die der Credit Suisse ihre Top-10 Long und Top-10 Short täglich bekanntgeben: „Als Credit Suisse investieren wir bereits seit einigen Jahren in die Funds der zugrunde liegenden Berater und sind der Meinung, dass deren Ideen beständige Renditen im obersten Quartil erzielen können“, erklärt Wieringa. Wie folgende Tabelle veranschaulicht, sind die Berater, die dem Credit Suisse (Lux) Multi-Advisor Equity Alpha Fund ihre Positionsdaten zur Verfügung stellen, auf eine Vielzahl von Regionen und Sektoren spezialisiert:
Der Vorteil, die besten Ideen von mehreren Fonds zu erhalten, kann allerdings auch ein Nachteil sein, wenn bei der überschaubaren Anzahl an Beratern (5 bis 7), sich mehrere dazu entschliessen, die Zusammenarbeit zu beenden. Dirk Wieringa versichert aber, dass das Team der Credit Suisse mehrere weitere Berater in petto hat, die bereit sind, für den Fonds ihre Ideen zu liefern.
Performance-Ziel: Möglichst marktneutraler Absolute-Return
Der Credit Suisse (Lux) Multi-Advisor Equity Alpha Fund strebt eine annualisierte Rendite in Höhe von 6 bis 8 % über dem Libor an, bei einer Volatilität von 6 % bis 8 %. Diese Performance soll laut Wieringa möglichst marktneutral erzielt werden: „Die Performance der Long/Short-Ideen hängt nicht von den zugrunde liegenden Marktbewegungen, sondern in erster Linie von der Selektion und der Kompetenz der Manager ab.“