Als Meret Gaugler und Johan Utterman die Leitung des thematischen globalen Aktienfonds LO Funds - Golden Age vor ziemlich genau 6 Jahren (29.02.2012) übernommen haben, schenkten Marktteilnehmer dem Anlagethema Überalterung noch recht wenig Aufmerksamkeit. Kurz zusammengefasst fokussiert sich der Fonds auf all jene (gelisteten) Unternehmen, die von der gut vorhersagbaren Überalterung der westlichen Gesellschaft (insbesondere die durch die „Babyboomer“ bedingte Pensionierungswelle) überdurchschnittlich profitieren sollten.
Nicht zuletzt aufgrund des jetzt vorweisbaren Live-Track-Records stößt das Thema mittlerweile auf immer stärkeres Interesse: „Der Blick auf das Thema hat sich in den vergangenen Jahren massiv verändert. Sowohl medial als auch auf Investorenseite verzeichnen wir aktuell sehr viel Rückenwind“, erklärt Dr. Meret Gaugler, Co-Portfolio Managerin des LO Funds - Golden Age, im Gespräch mit e-fundresearch.com. Laut Angaben von Lombard Odier IM Vertriebsprofi Frank Stefes hat der Fonds dadurch auch bereits den Sprung auf zahlreiche Empfehlungslisten nationaler wie internationaler (Privat-)banken geschafft.
Der weite Blick in die Zukunft…ganz ohne Glaskugel
Das zunehmende Interesse führt Gaugler im Wesentlichen auf zwei Faktoren zurück: Einerseits handle es sich beim Thema Demografie um einen der wenigen Bereiche, die sich ohne signifikantem Modellrisiko relativ leicht und verlässlich bis weit in die Zukunft prognostizieren lassen. Andererseits ist es gerade dieses gut prognostizierbare und strukturelle Wachstum, das im aktuellen – „Lower for longer“ – Makroumfeld zunehmend an Wert gewinnt.
Die 15 Billionen US-Dollar „Nische“
Zudem bietet der Markt nach Angaben von Gaugler viel Spielraum für aktives Management: „Wir sprechen hier von keiner Nische, sondern von einer 15 Billionen US-Dollar starken Zielgruppe“, bringt es die Fondsmanagerin und promovierte Neurobiologin auf den Punkt. Über die vergangenen Jahre konnte sich das Team des LO Funds - Golden Age ein umfangreiches Long-List-Universum an – vorwiegend in Industriestaaten angesiedelten – Unternehmen aufbauen, das unterschiedlichen Sub-Bereichen des Überalterungstrends optimal exponiert ist. Die Umsätze eines Titels müssen zu zumindest 30% Babyboomern und Senioren zugeordnet werden können, damit sie sich für eine Aufnahme in das Portfolio qualifizieren. Praktisch liegt dieser Prozentsatz in investierten Unternehmen wesentlich höher. In diesen Arbeitsschritten stecke viel laufende Arbeit, weshalb Gaugler und Kollegen detaillierte Holdingbestände nur ungern öffentlich mit der Konkurrenz teilen.
Der Fondsmanagerin ist es wichtig zu betonen, dass das Endresultat dieses Researchvorganges alles andere als ein statisches Portfolio ist: „Unser Portfolio wird laufend überwacht und beispielsweise mittels aktiver Beta-Steuerung – also der Umschichtung zwischen offensiveren und defensiveren Sektoren -flexibel an aktuelle oder erwartete Marktbedingungen angepasst“, so Gaugler. Als Beispiel nennt die Expertin die Marktreaktionen auf Hilary Clintons prominenten Anti-Biotech-Tweet im Herbst 2015. Hier habe man prompt reagiert und die Fondsvolatilität durch rasche Reduktion der Pharma- und Biotech-Exposures auf ein kontrolliertes Niveau bringen können.
Abschließender Performance-Chart zeigt die EUR-Ertragsentwicklung des LO Funds - Golden Age (LU0431649374 - blaue Linie) im Vergleich zum Morningstar-Peer-Group-Durchschnitt (orangene Linie) sowie zur Referenzbenchmark (grüne Linie). Fondsinvestoren sollte bewusst sein, dass die Strategie – bedingt durch den thematischen Fokus – stets eine ausgeprägtere Bias zu den Sektoren Healthcare, Financials sowie Consumer Staples & Discretionary aufweist. Das Gesamtvolumen der Strategie beläuft sich per 31.01.2018 auf 597 Millionen EUR – Gaugler sieht die Kapazitätsgrenze zum aktuellen Zeitpunkt bei mindestens 3 Milliarden EUR.