Spätestens seit dem „Comeback“ des europäischen Wirtschaftswachstum und der eindrucksvollen Performance von Mid-Caps im vergangenen Jahr (siehe auch e-fundresearch.com Fondsbilanz 2017), sollte Investoren klar sein, dass sich ein Engagement in europäische Aktien auch abseits der prominenten Blue-Chips auszahlen kann.
Trotz der jüngsten Outperformance gegenüber Large-Caps befindet sich die Bewertung von Mid-Caps immer noch unter dem langfristigen Durchschnitt und deshalb auf einem moderaten Niveau, wie e-fundresearch.com am FONDS professionell KONGRESS 2018 in Mannheim in einem Gespräch mit DNCA-Fondsmanager Don Fitzgerald (DNCA Invest-Archer MID-CAP Europe) erfahren konnte.
Mid-Caps vs. Large-Caps: Bewertungen im langfristigen Vergleich
Trotz der großen Spielwiese, die das europäische Mid-Cap-Universum potenziell zu bieten hat, ist Fitzgerald von der Kreativität vieler Marktteilnehmer enttäuscht: „Nachdem sich eine Vielzahl von Mid-Cap-Managern scheinbar im Gleichklang bewegen und sich auf ein und dieselben Marktsegmente und Titel fokussieren, kommt es in einigen Bereichen zu nicht nachvollziehbaren Bewertungen“, so der Fondsmanager gegenüber e-fundresearch.com. Die zunehmende Verbreitung von passiven Investments sowie eine ausgeprägte Growth-Style-Bias der größten aktiven Mid-Cap-Fonds nennt Fitzgerald als Hauptgründe dieser Entwicklung.
Der Fondsmanager des DNCA Invest- Archer MID-CAP Europe tanzt in diesem Zusammenhang gerne aus der Reihe und möchte anhand seines auf vier Kriterien fokussierten Investmentprozesses sichergestellt wissen, dass es sich zu jedem Zeitpunkt um eine Strategie mit ausgeprägten Alleinstellungsmerkmalen – anstatt eines weiteren „Me-too“-Produktes – handelt:
- „Geschütztes Wachstum“
Fokus auf Geschäftsmodelle mit einem Wettbewerbsvorteil, der eine überdurchschnittliche normalisierte Eigenkapitalrendite gewährleisten soll. Laut Angaben von Fitzgerald liegt der für das Fondsportfolio für 2018 erwartete Return-on-Equity mit 15,7% mehr als 35% über dem ROE des Referenzindizes (Stoxx 200 Mid). - "Skin in the Game"
Don Fitzgerald ist davon überzeugt, dass man als Aktionär langfristig besser fährt, wenn Management oder Gründer-Familien ebenfalls mit im Boot sitzen. Der Fondsmanager fokussiert sich innerhalb des Mid-Cap-Universums fast ausschließlich (aktuell knapp 90% des Fondsvolumens) auf Unternehmen mit Aktionärsstrukturen, die den Einklang der Interessen der Aktionäre mit denen des Managements begünstigen. Auch als Privatperson ist Fitzgerald vom „Skin in the Game“-Konzept begeistert und ist nach eigenen Angaben signifikant im DNCA Invest- Archer MID-CAP Europe investiert. - "Unter dem Radar fliegen"
Fitzgerald sucht im europäischen Mid-Cap-Universum ganz bewusst nach Unternehmen, die sich außerhalb des Benchmarkuniversums und deshalb auch außerhalb des Radars vieler Analysten befinden. - "Bewertungs-Disziplin"
Trotz des in Punkt 1 beschriebenen Fokus auf – im Vergleich zur Benchmark - überdurchschnittlich profitablen Mid-Caps ist Don Fitzgerald nicht dazu bereit, jeden Preis dafür auf den Tisch zu legen. Mit einem KGV von 13,8 liegt sein Fondsportfolio rund 14% unter dem Marktdurchschnitt.
Abschließender Performance-Chart zeigt die Entwicklung des DNCA Invest-Archer MID-CAP Europe (LU1366712351 – Fondslancierung einen Tag nach dem Brexit-Referendum am 24.06.2016) im Vergleich zum Morningstar-Kategorie-Durchschnitt „Europe Mid-Cap Equity“.