Ein unschönes Szenario für zahlreiche Anleger, die dadurch ihr investiertes Kapital oder zumindest den Zugriff auf dasselbe verloren. Die Folge war ein veritabler Image-Schaden für die ganze Hedgefonds-Industrie und eine massive Kapitalflucht der Anleger in transparentere und liquidere Anlageformen.
Das Ziel der Investment-Begierde war dann zumeist ein Produkt, das der europäischen UCITS-Regulierung (Undertakings for Collective Investments in Transferable Securities) entsprach und somit eine bekannte, bewährte und regulatorisch sichere Investmentform darstellte.
Alternative UCITS – ein stark wachsendes Segment
Die Herausforderung auf der Suche nach neuen Produkten war allerdings, dass die UCITS-Welt von den klassischen marktabhängigen Aktien-, Anleihen- und Mischfonds dominiert wurde und alternative Absolute Return-Strategien sehr rar gesät waren.
Die mittlerweile fünfte Version der UCITS-Richtlinie bietet jedoch genügend Spielraum für mehr als bloß indexnahes Investieren. So ist in den Anlagemöglichkeiten eine Vielzahl von Investment-Vehikeln vorgesehen und verschiedenste alternative Strategien können auch im Rahmen der europäischen Fonds-Reglementierung umgesetzt werden.
Dies erkannte der Markt in den letzten Jahren, weshalb immer mehr alternative Produkte lanciert wurden, die den Investoren ihre Anlagepolitik offen legen und ihnen jederzeit Zugriff auf ihr investiertes Kapital gewähren. So weitete sich das Angebot aufgrund der starken Nachfrage in Europa mittlerweile auf über 1.300 Produkte aus, die ein Volumen von mehr als 450 Mrd. Euro repräsentieren. Investoren sind wieder in die Hedgefonds zurückgekehrt, da diese ihre bisherigen großen Nachteile – seltene Liquidität und schlechte Transparenz – beseitigt haben.
Niedrige Zinsen, teure Aktien – die Notwendigkeit von alternativen Ertragsquellen
Die Anleihenzinsen befinden sich auf einem historisch tiefen Niveau und die Aktienmärkte weisen nach acht guten Jahren mittlerweile ambitionierte Bewertungen aus. Dies legt den Schluss nahe, dass in der nächsten Zeit weder aus den Aktien- noch aus den Anleihenmärkten überproportionale Erträge erwartet werden können.
Umso wichtiger ist es daher, sich nach anderen Ertragsquellen als der reinen Marktbewegung umzusehen. Das Universum an liquiden alternativen Strategien ist mittlerweile auf eine Größe angewachsen, dass man bereits von einer eigenen Anlageklasse sprechen kann. Hier steht nicht der Markt als Ertragsquelle im Vordergrund, sondern die einzelne Strategie und die Fähigkeit des jeweiligen Portfoliomanagers, absolute Erträge, weitestgehend unabhängig von der Bewegung der Aktien oder Anleihen, zu erzielen. Dabei ähneln viele der Investment-Ansätze ihren Pendants aus der klassischen Hedgefonds-Welt: Long/Short-Equity, Global Macro, Merger Arbitrage oder Relative Value sind nur ein paar Beispiele, die sich ebenfalls im Rahmen der alternativen UCITS wiederfinden.
Risikostreuung ist essenziell für den Anlageerfolg
Für den Investor ist eine der Herausforderungen, dass die einzelnen Strategien trotz ihres UCITS-Mantels erhebliche Risiken aufweisen können. Dies kann im Einzelfall umso schlagender werden, als der Markt als natürliches Korrektiv bei derartigen Anlegeformen wegfällt. Heißt in der Praxis: Wenn der Manager daneben liegt, verliert der Fonds Geld, unabhängig davon, wie sich der Markt entwickelt.
Hier kommt die vielgerühmte Diversifikation ins Spiel. Diese verfügt bei alternativen Investments nämlich gleich über zwei positive Effekte: Erstens reduziert sie das Risiko der Einzelstrategie durch Hinzufügen von mehreren andersartigen Investments und zweitens senkt sie das Gesamtrisiko des Portfolios, da viele der alternativen Strategien geringe Korrelationen zueinander aufweisen.
Daher empfiehlt es sich bei Investitionen im alternativen Segment jedenfalls, ein bereits fertiges, in sich diversifiziertes Portfolio in Betracht zu ziehen, bei dem die einzelnen Strategien sorgfältig ausgewählt und laufend beobachtet werden. Das spart die aufwändige und langwierige Arbeit, gute Produkte zu finden und schützt vielleicht vor der ein oder anderen unangenehmen Überraschung.
Nicht zu vergessen sind natürlich auch die positiven Effekte einer Beimischung von alternativen Investments zu bestehenden Aktien- oder Anleihenportfolios. Durch die niedrige Korrelation zum Markt ergibt sich in der Regel eine deutliche Optimierung des Risiko-Ertrags-Profils.
Die Nachwehen der Finanzkrise haben die Hedgefonds also im UCITS-Mantel als transparente und liquide Produkte zurückgebracht, die einen äußerst wichtigen Beitrag in jedem Portfolio leisten können. Auf jeden Fall lohnt sich die Suche nach einer passenden Alternative.
Eine interessante Produktlösung zur genannter Thematik stellt der ARIQON Alternative Strategies der ARIQON Asset Management AG dar, der ausschließlich in liquide alternative Strategien investiert und einen täglich liquiden Zugang im UCITS-Mantel zu den erfolgreichsten Managern bietet. Darüber hinaus gewährt ein gemanagtes Portfolio eine breite Diversifikation und eine aktive Anpassung an die Marktgegebenheiten.