Fonds, die das österreichische Umweltzeichen tragen gibt es mittlerweile viele, erst kürzlich konnte die Schallmauer von 100 Strategien durchbrochen werden (siehe e-fundresearch.com Archiv-Artikel): Dennoch gibt es nach wie vor Assetklassen, in denen Investoren noch gar keine oder nur eine äußerst eingeschränkte Auswahl zur Verfügung steht. Eine davon ist die Kategorie Euroland Aktienfonds: Bis dato stand Fondsselektoren hier lediglich ein Produkt zur Verfügung (aus dem Hause Sycomore Asset Management) – mit dem „Mandarine Active“ (FR0011352178) steht nun aber eine weitere mit dem Umweltzeichen ausgestattete Euroland Aktienstrategie parat.
Adrien Dumas, Fondsmanager der „Mandarine Active“-Strategie ist es wichtig zu betonen, dass das Fondskonzept sowie die Investmentphilosophie in keiner Weise adaptiert werden musste, um die Auflagen des österreichischen Umweltzeichens erfüllen zu müssen: „Es ist stets das Ziel unsere Strategie, finanzielle und nicht-finanzielle Ziele in Einklang zu bringen und dabei keine Kompromisse einzugehen. Insofern ist das Umweltzeichen ein perfekter Fit“, so Dumas im Gespräch mit e-fundresearch.com.
Aufgelegt wurde die Mandarine Active Strategie übrigens bereits im Dezember 2012, die Handschrift von Adrien Dumas trägt das Produkt aber erst seit Anfang Juli 2018, als Dumas nach mehr als 15 Jahren bei AXA und LFDE zu Mandarine Gestion wechselte. Konkret verfolgt Dumas innerhalb des Euroland-Aktienuniversums einen Benchmark-agnostischen, konzentrierten „Best-in-Universe“-Ansatz: Will heißen, dass der Mandarine-Fondsmanager über alle in seinem Universum vorkommenden Sektoren, Länder und Marktkapitalisierungen hinweg stets nur etwa 35 bis 40 Bottom-Up Stock-Picks in sein Portfolio aufnimmt.
Finanzielle Attraktivität fließt in seine Entscheidungsfindung dabei in gleichem Ausmaß wie das ESG-Profil eines Unternehmens ein. Die konzentrierte Portfoliogröße resultiert dabei einerseits in einem laut Dumas hohen Active-Share (>75%) sowie in dem positiven Umstand, bei der Titelauswahl keine Abstriche machen zu müssen und dem angestrebten Profil treu bleiben zu können.
Andreas Willenbacher, der Mandarine Gestion über seine Willenbacher Advisory GmbH exklusiv in Österreich und Liechtenstein vertritt, über die Alleinstellungsmerkmale der Strategie: „Viele SRI-Fonds betrachten Umweltkriterien und/oder Governanceaspekte, aber sehr wenige fokussieren auf soziale Faktoren. Das Herzstück der Analyse besteht aus 16 Faktoren, die nicht nur objektiv messbar, sondern auch auf alle Branchen anwendbar sind und somit eine gute Vergleichsmöglichkeit bieten, ohne dabei Sektorungleichgewichte herbeizuführen.“
Über Expertise im Bereich nachhaltige Anlagen (SRI-Investing) verfügt Mandarine Gestion übrigens nicht erst seit gestern, betont Augustin Vincent, Leiter des ESG-Analyseteams bei der Pariser Fondsboutique. Bereits seit Gründung des Unternehmens im Jahr 2008 wird dem Bereich in Form von spezialisierten Analysten Rechnung getragen. Aktuell sind drei Vollzeitkräfte der ESG-Analyse zugeordnet – neben proprietären Daten und Analysen werden dabei auch Informationen von Drittanbietern wie etwa Sustainalytics oder Ethifinance verarbeitet. Die Arbeitsergebnisse fließen dabei nicht nur in fokussierte nachhaltige Anlagestrategien, wie etwa den oben beschriebenen Mandarine Active ein, sondern stehen sämtlichen Mandarine-Portfolio Managern und Analysten zur Verfügung.
Laut Vincent entfallen aktuell rund 1 Milliarde EUR – also gut ein Drittel der gesamten Assets under Management von Mandarine Gestion – auf Fondsstrategien, die über französische und/oder ausländische Nachhaltigkeitszertifizierungen verfügen.