Baillie Gifford baut Geschäft in Österreich aus

Der schottische Asset Manager Baillie Gifford baut sein Geschäft in Österreich aus. Dazu werde das Unternehmen mit Hauptsitz in Edinburgh in Zukunft verstärkt Präsenz vor Ort zeigen, kündigte die für die Kundenbeziehungen in Österreich verantwortliche Managerin, Tanja Schneider, bei einem Pressegespräch in Wien an. Schneider wird sich dabei um die Pflege der bestehenden Kundenbeziehungen kümmern und das Geschäft weiter ausbauen. Ihr Fokus wird insbesondere auf institutionellen Investoren, Dachfonds, Vermögensverwaltern und Family Offices liegen. Funds | 06.05.2022 08:00 Uhr
Impressionen vom Baillie Gifford Pressegespräch am 05. Mai 2022 in Wien / © e-fundresearch.com / Canva
Impressionen vom Baillie Gifford Pressegespräch am 05. Mai 2022 in Wien / © e-fundresearch.com / Canva
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„Wir haben bereits 2019 mit der Eröffnung unseres Büros in Frankfurt eine Basis auf dem europäischen Kontinent etabliert und sind näher an unsere österreichischen Kunden herangerückt. Darauf bauen wir weiter auf und widmen dem österreichischen Markt mehr Zeit und Ressourcen“, sagt Tanja Schneider. „Wir haben ein klar umrissenes Angebot an unsere Kunden – hoch konzentrierte, aktiv gesteuerte Portfolios mit dem Anspruch, die Wachstumschampions von morgen zu finden.“ 

Seit 1908 aktiv und ohne Übernahmen oder Fusionen gewachsen

Baillie Gifford wurde im Jahr 1908 gegründet und ist ein unabhängiges, global tätiges Investmenthaus, das als Partnerschaft organisiert ist, deren Mitglieder alle auch in der Firma aktiv sind. Diese Eigentümerstruktur ist einzigartig für einen Asset Manager von dieser Größe und Tradition. Das Unternehmen wächst seit 112 Jahren nur organisch, ohne Fusionen und Übernahmen. 

Die Investmentmanager von Baillie Gifford suchen nach Unternehmen, die in frühen Wachstumsphasen sind und die das Potenzial haben, ihren Sektor zu transformieren und die gesamte Wirtschaft voranzubringen, und bleiben dann in der Regel lange investiert. Die durchschnittliche Haltedauer liegt firmenweit bei rund acht Jahren, wobei einige Unternehmen noch deutlich länger im Portfolio sind. Dabei halten die Investmentmanager auch Rückschläge aus, wenn sie vom Unternehmen überzeugt sind. 

Amazon, Tesla & Co.: Bei Tech-Giganten frühzeitig den richtigen "Riecher" gehabt

So hat Baillie Gifford etwa 2003 erstmals in Amazon investiert, bevor sich kurz darauf der Aktienkurs halbierte. In der Überzeugung, dass Jeff Bezos die richtige Vision hatte, das Unternehmen von einem Online-Buchhändler zu einem Plattformunternehmen zu transformieren, blieb Baillie Gifford für seine Kunden investiert. Diese haben seither davon profitiert, dass sich der Aktienkurs in zwei Jahrzehnten exponentiell vervielfacht hat. Auch bei Firmen wie Spotify oder Tesla ist Baillie Gifford schon seit vielen Jahren engagiert. 

Um seine Kunden möglichst früh an der Wertentwicklung außerordentlicher Firmen partizipieren zu lassen und Beziehungen zu Gründern und Firmenchefs aufzubauen, investiert Baillie Gifford mit dafür geeigneten geschlossenen Vehikeln auch schon weit vor dem Börsengang. Aktuell summieren sich diese Investments in „Private Companies“ auf 5,7 Milliarden US-Dollar. Dazu zählen Firmen wie das Münchner Flugtaxi-Startup Lilium, der schwedische Batteriehersteller Northvolt oder das im Bereich Krypto-Technologie tätige Unternehmen Blockchain.com. 

„Revolutionären Unternehmen mit Geduld und Optimismus Kapital zur Verfügung zu stellen, ist das, worum es beim Investieren tatsächlich geht. Es geht also in erster Linie darum, Ideen, Unternehmer und Managementteams zu unterstützen, die unsere Welt grundlegend verändern können – nicht um die Analyse von Aktienkursen und Bewertungen. Der Lärm der Finanzmärkte lenkt nur von der wesentlichen Aufgabe ab. Diese besteht für uns darin, denjenigen Unternehmen zu helfen, die den großen Herausforderungen unserer Gesellschaft begegnen und die Produkte und Lösungen anbieten, die wir alle nutzen“, erläutert Stuart Dunbar, Partner bei Baillie Gifford, die Investmentphilosophie des Asset Managers. 

Dunbar ist einer von 51 Partnerinnen und Partnern, in deren Eigentum die Anteile an Baillie Gifford sind und die das Unternehmen gemeinsam führen. Viele der Partner verantworten Investmentstrategien und prägen damit den Anlageerfolg selbst mit. 

Dunbar: „Wir sind keiner Bank und keinem anderen externen Eigentümer verpflichtet, sondern nur uns selbst. Wir glauben, dass wir mit dieser Eigentümerstruktur weitsichtigere Entscheidungen treffen, die im Interesse unserer Kunden und Portfoliounternehmen gleichermaßen sind. Unsere Investmentmanager schauen sich das Potenzial eines Unternehmens anstatt der momentanen Gewinne an und ignorieren den Lärm der Märkte ebenso wie Quartalsberichte.“ 

"Langfristigkeit" einmal anders: Langjährigster Kunde seit über 100 Jahren bei Baillie Gifford investiert

Diese Philosophie spiegelt sich bei Baillie Gifford auch in den Kundenbeziehungen wider. „Wir arbeiten mit Kunden zusammen, die unseren Investmentansatz verstehen und über Marktzyklen hinweg mittragen. Überdurchschnittliche Renditen erfordern auch überdurchschnittliche Geduld“, sagt Dunbar. „Unsere Geschäftsstrategie für Europa reflektiert, wie wir investieren. Wir wollen langfristige Partnerschaften aufbauen, die viele Jahre lang halten.“ 

Stichwort "langfristige Partnerschaften": Laut Angaben von Stuart Dunbar sind insgesamt mehr als hundert Kunden seit 20 Jahren oder länger bei Baillie Gifford investiert, ein Kunde sogar seit über 100 Jahren. 

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