Traditionelle - auf Marktkapitalisierung basierte - Anleihen-Benchmarks haben eine natürliche Tendenz hoch verschuldete Emittenten überzugewichten, was insbesondere in Krisenzeiten signifikanten Einfluss auf Performance nehmen kann. Doch stellen alternative „Smart-Beta“ Index-Konzepte in diesem Zusammenhang wirklich einen Mehrwert dar? e-fundresearch.com sprach hierzu mit Matthias Gäumann, Head of Business Development, Solutions Group, Lombard Odier Investment Management.
Markets
| 21.07.2014 10:10 Uhr
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Problem: Exzessive Schuldner werden mit Allokationen belohnt
Aufgrund der Tatsache, dass sich traditionelle Bond-Indices ausschließlich nach Markkapitalisierung der jeweiligen Schuldner richten, haben jene Konzepte von Haus aus einen Hang dazu, hoch verschuldete Emittenten (sowohl im Corporate als auch Sovereign-Bereich) überzugewichten.
Als konkretes Beispiel aus dem Sovereign-Bereich nennt Matthias Gäumann Japan, das sein Index-Gewicht durch exzessive Schuldenaufnahme von 1998 bis 2002 beinahe verdoppeln konnte.
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Alfred Kober, Mario Timpanaro & Simon Weiler
Yield alleine kein ausreichendes Risikomaß: Beispiel Griechenland
Yield alleine ist laut Matthias Gäumann aber ein unzureichendes Risiko-Maß, als Beispiel nennt der Experte Griechenland: „Trotz unterschiedlichem Risikoprofil wurden griechische Staatsschulden lange Jahre auf dem gleichen Niveau wie beispielsweise deutsche Staatsschulden bewertet. Griechenland konnte von dieser Fehlwahrnehmung profitieren und den Verschuldungsgrad sukzessiv erhöhen. Spätestens seit 2008 wurde Investoren dann jedoch das wahre Risikoprofil Griechenlands bewusst.“, so Gäumann.
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