„Deshalb sind wir überzeugt, dass trotz einer stärkeren Aufwärtsbewegung bei den Bewertungen, Aktien mittelfristig attraktiv bleiben. Auch Teile der Credit-Märkte, beispielsweise Staatsanleihen einiger Schwellenländer sind attraktiv, vor allem im Vergleich zu Cash und Staatsanleihen der etablierten Industrienationen. Diese scheinen dagegen erneut gefährlich überbewertet zu sein“, so Gröger.
Diese Einschätzung in Bezug auf Aktien teilt auch die Credit Suisse. „Aktien bleiben auch für 2015 unsere bevorzugte Anlageklasse, getrieben hauptsächlich durch Gewinnwachstum. Allerdings dürfte eine ansprechende Performance durch kleinere und größere Korrekturen – wie wir sie im 2014 erlebt haben – begleitet sein“, erklärt Olivier P. Müller, CFA Investment Strategy der Credit Suisse.
Ähnlich sieht dies auch Philipp Baar-Baarenfels, Director, AXA IM: „Es führt kein Weg an einer Aktienquote im Portfolio vorbei. Aufgrund der positiven Dividendenentwicklung würden wir die bestehenden behalten und auch bei kurzfristigen Rückschlägen die Aktiendepots auf lange Sicht weiter ausbauen.“
Folgen der Tiefzinspolitik kaum einschätzbar
Eine Herausforderung für den Finanz- und Kapitalmarkt stellt die Tiefzinspolitik dar. „Wer sich nicht permanent damit beschäftigt, kann die Chancen und Risiken kaum noch einschätzen“, so Ralph Geiger, Director und Fixed Income Spezialist der Credit Suisse. Nie war es für Sparer schwerer, ihr Geld gewinnbringend anzulegen. Auf Tagesgeld-konten gibt es keine oder fast keine Zinsen mehr. Das aktuelle Marktumfeld für festverzinsliche Anlagen ist von tiefen Renditen und bescheidenen Risikoprämien geprägt.
„Im aktuellen Niedrig-Zins-Umfeld müssen Sparer ihr Investmentuniversum erweitern, damit nicht nur eine nominelle sondern auch eine reale Rendite erzielt werden kann“, sagt Geiger. „Dies erfordert ganzheitliche Betrachtungsweisen und neue Investmentansätze für das festverzinsliche Anlageuniversum, insbesondere angesichts des aktuellen Risikos höherer Nominalzinsen sowie anhaltender Volatilität der Zinsdifferenzen. Anleger, die sich weiter auf alte Methoden konzentrieren und an einem statischen Ansatz festhalten, laufen Gefahr, bei höherem Risiko geringe oder gar negative Renditen zu erzielen.“
Mieten ziehen deutlich an
Investitionen in Immobilien werden von Anlegern stark nachgefragt. Jeder der sich mit dem Thema Immobilieninvestments beschäftigt, muss sich zwangsläufig auch mit dem Immobilienmarkt beschäftigen und die Entwicklungen kennen. „Ein stark erkennbarer Trend ist der Anstieg der Ein- bis Zweipersonen Haushalte“, so Gerhard Mittelbach, Geschäftsführer trivium invest gmbh. „Ebenso ist klar zu erkennen, dass die Miete anzieht.“