Jason Voss, Content Director des CFA Institute und Autor des Buches “The Intuitive Investor: A Radical Guide for Manifesting Wealth”, hat eine Liste mit einigen der häufigsten Herausforderungen beim Lesen von Geschäftsberichten zusammengestellt. Die Liste verdeutlicht, wie wichtig es ist, die Rechnungslegung eines Unternehmens zu verstehen und zu hinterfragen. Sie dient gleichsam, um interessierten Privatanlegern einen Eindruck derjenigen Punkte zu vermitteln, auf die professionelle Anleger und Finanzanalysten besonderes Augenmerk legen.
Fehler Nr. 1:
Jahres- und Konzernabschluss: Auf Kurzfassungen verlassen
Mittlerweile sind viele Finanzinformationen (webbasiert) frei verfügbar. Einige Dienste bieten auch aggregierte Übersichten und Kennzahlenvergleiche an. So wichtig diese Übersichten und Kennzahlenvergleiche sind, wer sich ernsthaft und intensiv mit einer Unternehmensbeteiligung beschäftigen will, für den führt kein Weg daran vorbei: Er oder sie sollte sich mit den Original-Jahres- und Quartalsabschlüssen auseinandersetzen. Denn in zusammenfassenden Darstellungen werden in der Regel sämtliche im Geschäftsjahr als Einmaleffekt ausgewiesene Sondersituationen in einer Zeile saldiert. Informationen über die Anzahl und die Höhe der Einmaleffekte gehen damit verloren. Zudem ist nur schwer nachzuvollziehen, inwieweit sich qualitative Aussagen des Managements zu Geschäftsentwicklung und Sondersituationen mit den quantitativen Angaben in der Rechnungslegung decken.