„Tesla ist die treibende Kraft hinter der Transformation der Automobilbranche hin zu emissionsfreier Mobilität. Aber das Unternehmen muss nicht nur Lösungen für globale Herausforderungen anbieten, sondern auch sicherstellen, dass dies unter Berücksichtigung von Mindeststandards und ohne erheblichen Schaden für andere geschieht.
Die soziale Bilanz von Tesla - von der Verhinderung von Gewerkschaften hin zu rassistischen Praktiken in den Fabriken - zeigt deutlich, dass das Unternehmen am "Wie" arbeiten muss, um ein wirklich nachhaltiges Unternehmen zu sein.
Aus diesem Grund ist Tesla nicht Teil unseres algorithmusbasierten Anlageuniversums. Das bedeutet, dass unsere Personal Impact Engine das Unternehmen nicht aktiv in die Portfolios unserer Impact-Investor*innen aufnimmt bzw. vorschlägt.
Generell sind wir allerdings der Meinung, dass die Produkte und Dienstleistungen eines Unternehmens gegenüber des Fußabdruckes die wichtigere Rolle spielen sollten, was bei vielen ESG Ratings leider noch nicht entsprechend berücksichtigt wird. Deshalb haben wir Tesla nicht komplett ausgeschlossen. Kund*innen können das Unternehmen manuell hinzufügen, indem sie es in unserer App auf die Wunschliste setzen. Wir beobachten Tesla und alle anderen Unternehmen in unserem Universum genau und aktualisieren das Anlageuniversum laufend.
Wir würden vor allem auch die Nachhaltigkeitsdefinition des S&P 500 ESG Index in Frage stellen. Wenn dort ein Unternehmen wie Exxon enthalten ist, obwohl deren Produkte die Klimakrise anheizen und das Unternehmen dabei Menschenrechte verletzt und ein schlechtes Umweltmanagement aufweist. Dieses Unternehmen versagt also in beiden Dimensionen - Handabdruck und Fußabdruck - und hat deshalb nichts mit Nachhaltigkeit zu tun. Entsprechend sollte es auf keinen Fall Teil eines solchen Indexes und somit auch Teil vieler als nachhaltig gelabelter ETFs sein.“
Andreas von Angerer, Head of Impact bei Inyova