Attraktive Renditeerwartungen und gern gesehene Diversifikationsvorteile: Private Markets Investments haben sich nicht zuletzt aufgrund der jahrelangen Nullzinsphase als fester Bestandteil in der Asset Allocation institutioneller Investoren etabliert und stoßen zunehmend auch im Wholesale- und gehobenen Retail-Segment auf Interesse. Investoren sehen sich jedoch beim Einstieg in Private Markets einigen Hürden gegenüber. Die Herausforderungen liegen insbesondere in der Komplexität der Anlageentscheidungen, der langfristigen Kapitalbindung sowie dem effizienten Management laufender Kapitalabrufe und Ausschüttungen.
Breiter Private Markets Zugang ohne J-Curve-Effekt
„Die Anlageklasse der Private Markets ist komplex, und Investoren müssen oft langfristige Bindungen und den J-Curve-Effekt in Kauf nehmen“, erklärt Frank Patermann, Business Development Wholesale Germany & Head of Austria bei AllianzGI, in einem persönlichen Gespräch mit der e-fundresearch.com Redaktion in Wien. Beim J-Curve-Effekt handelt es sich um ein Phänomen, das typischerweise in den frühen Jahren nach der Investition in Private Markets auftritt, wobei die anfänglichen Auszahlungen den eingehenden Renditen vorausgehen, was zu einer temporären Unterperformance führt. Dieser Effekt ist darauf zurückzuführen, dass die Kosten für die Due Diligence und die ersten Investitionen anfallen, bevor die erwarteten Renditen der Investitionen realisiert werden können.
Total Return Swap ermöglicht Exposure vom ersten Tag an
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, hat AllianzGI Mitte letzten Jahres den Allianz Core Private Markets Fund (ACPMF) lanciert. Das Besondere an diesem Fonds ist seine derivative Struktur, die es ermöglicht, das Kapital der Anleger unmittelbar und vollständig in Private Markets zu investieren. „Mit unserem Fonds bieten wir eine effiziente Lösung, die es Anlegern erlaubt, direkt am Wachstumspotenzial von Private Markets teilzuhaben – und zwar ohne die sonst typische langfristige Kapitalbindung“, betont Andreas Töpfer, Director, Private Markets Solutions bei AllianzGI, gegenüber e-fundresearch.com. Im Detail ist mit "derivativer Struktur" eine Total Return Swap Struktur gemeint: Der Total Return Swap erlaubt es dem Fonds, unmittelbar voll investiert zu sein und gleichzeitig ein breit diversifiziertes Private Markets Exposure zu bieten. Andreas Töpfer: „Dank der innovativen Struktur kann der Fonds die Performance eines Private Markets Korbes replizieren, ohne direkt in die zugrunde liegenden Anlagen investieren zu müssen. Dadurch können Anleger vom ersten Tag an teilhaben, ohne die üblichen Initialverluste und laufende Kapitalabrufe hinnehmen zu müssen, die bei Direktinvestitionen in Private Markets üblicherweise durch die J-Curve entstehen.“
Private Equity, Private Debt und Infrastrukturinvestments werden in einem Portfolio kombiniert
In Sachen Investmentstrategie und Allokationsstruktur zielt der Allianz Core Private Markets Fund darauf ab, ein umfangreich diversifiziertes Portfolio zu schaffen, das eine Vielzahl von Sektoren und geografischen Regionen umfasst, um eine ausgewogene Balance zwischen Private Equity, Private Debt und Infrastrukturinvestments zu gewährleisten. Die Investitionen des Fonds erstrecken sich über mehrere "Vintages", was ein langfristig aufgebautes Portfolio mit einer unbegrenzten Laufzeit ermöglicht und somit den Investoren langfristige Wachstumschancen bieten soll.
„Diese Cross-Asset Private Markets-Strategie profitiert von einer umfassenden Diversifikation, die eine systematische Vereinnahmung der Private Markets Komplexitätsprämien ermöglicht und damit zur Risikostreuung beiträgt, während gleichzeitig die Renditechancen optimiert werden“, erklärt Töpfer. Das zugrundliegende Private Markets Investmentuniversum umfasst direkte und indirekte Investments, einschließlich Co-Investments, Secondaries und Primaries von Best in Class Private Markets Managern.
Interessengleichheit zwischen Fondsanlegern und der Allianz Leben
Ein weiteres zentrales Element der Fondsstrategie ist laut Töpfer auch die Interessengleichheit zwischen dem Allianz Core Private Markets Fund und den Anlagen der Allianz Lebensversicherungs-AG („Allianz Leben“): „Die Anlagetätigkeit der Allianz Leben in Private Equity, Private Debt und Infrastruktur Investments spiegelt sich grundsätzlich unverändert in der Allokation des Fonds wider. Diese Synchronisation trägt zur Stärkung des Vertrauens der Anleger bei, da sie wissen, dass ihre Investitionen mit denen eines der größten und erfahrensten Lebensversicherer Europas gleichgestellt sind. Zugleich profitieren Fondsinvestoren vom Marktzugang sowie der Diversifikation und Finanzstärke (oder „Investorengröße“) der Allianz Leben.“
Der Allianz Core Private Markets Fund ist als Reserved Alternative Investment Fund („RAIF“) strukturiert und verfügt über eine Investmentkapazität von 3 Milliarden Euro. Angestrebt wird eine Rendite im höheren einstelligen Bereich p.a. in EUR nach Private Markets Gebühren und vor Vehikelkosten. Im Gegensatz zu traditionellen geschlossenen Private Markets Fonds handelt es sich hierbei nicht um eine Ziel-IRR, sondern einen Total Return auf das gesamte angelegte Kapital eines Anlegers – analog zu liquiden Aktien- und Rentenanlagen. Der Fonds richtet sich an semi-professionelle und professionelle Anleger (vermögende Privatpersonen, Vermögensverwalter, Dachfonds und institutionellen Investoren). Als „Evergreen“-Fonds konzipiert, bietet die Strategie zudem quartalsweise Liquidität, abhängig von Kündigungsfristen und Rückgaberegelungen.