So, wieder zurück vom US-Fieldresearch. Schon oarg, wie die Zeit vergeht: Das letzte Mal, als ich in New York war, standen die World Trade Center noch… Hat sich schon einiges verändert, aber vieles, auch wo´s wahrscheinlich gut gewesen wäre, auch nicht. Bitte man hört zwar immer NY ist nicht die USA, aber – mein persönlicher Eindruck ;-) – das scheint ein allgemeiner Trend zu sein, weil anscheinend ist es viel cooler, die Vorteile einer größeren Gemeinschaft zu genießen, aber dann doch so zu tun, als wär man allein eh viel superer. Nun das klappt am Ende wohl weder drüben noch hierorts. Es bestünde in diesem Zusammenhang auch bei den bereits allerorts affichierten Plakaten der Freunde Herberts wohl Anpassungsbedarf, der relativ einfach umzusetzen wäre. Wir streichen einfach EU aus dem Satz. Stoppt den Wahnsinn! – das wäre einmal ein Wahlslogan, oder? *lol*
Aber zurück auf die andere Seite des Teiches. Dass die USA Innovationen hervorbringt, Tech- und AI- Leader ist und auch sonst überall vorn dabei ist, wo´s raucht, stinkt und kracht, ist nichts Neues. Auch beim Verkaufen der eigenen Geschichte(n) sind sie wohl second to non. Wo sie sich aber scheinbar ein bisserl schwerer tun, ist bei der Sache mit der Nachhaltigkeit und da vor allem mit der umweltspezifischen Komponente. Gibt´s eh auch Teslas drüben, aber gefühlsmäßig ca. so viele wie Maybachs in Wien. Chevy Suburbans (das ist die riesige Kiste, die wohl mindestens 5 Liter Hubraum braucht & hat, um sich einigermaßen adäquat bewegen zu können) stehen satt brummend in mehreren Reihen an jeder Ampel. Müllvermeidung, von der Trennung gar nicht zu reden, ist auch defacto kein Thema. Warum ein Glasl verwenden, wenn´s ein Plastikbecher eh auch tut und man den nicht einmal abwaschen muss…
Das natürlich nur anekdotisch und plakativ, um zu illustrieren, dass wir in Europa unsere eigene Bevölkerung zwar wohl weitestgehend verloren haben mit der grünen Regulierungswelle, der durchschnittliche US Amerikaner (Durchschnitte sind insofern immer super, weil, da passt´s dann wenigstens sicher für niemanden ;-)) aber nicht einmal die Spur einer Chance hat zu verstehen, was die verrückten Europäer da schon wieder anstellen und zwar in zumindest zweifacher Sicht. Weil, wie kann man sich selbst so viele Beschränkungen auferlegen, dass man einfach nicht mehr konkurrenzfähig ist, wenn´s doch am Ende nur darum geht, wer den Längsten (Wagen ;-)) hat? Und zweitens, wenn uns Gott die Erde gegeben hat, um sie uns untertan zu machen, wie kann´s dann sein, dass ich mich drum kümmern muss, dass sie auch morgen noch da ist? Mir hilft ja auch keiner, wenn´s mal daneben geht. Gods own Country & America first und so…
Wer wohl wirklich richtig steht, sehen wir dann, wenn das Licht an bzw. für immer ausgeht oder auch nicht. Spieltheoretisch scheint der europäische Weg leider eher in einer Lose-Lose Situation zu ändern auch wenn er intellektuell und moralisch zweifelsohne der richtigere wäre, aber was hilfts wenn entweder alles den Bach runter geht oder wir unseren Wohlstand opfern, damit der Rest der Welt besser leben kann? Sowas wie Verteilungsgerechtigkeit bei klimaveränderungsbedingten Extremereignissen, wird´s, fürcht ich (wie auch sonst nirgends ;-)), nicht geben. Wie so oft sitzen wir alle im selben Boot, die eine rudern und die anderen schauen sich die Gegend an… :-)
Das mit dem Zuschauen gewinnt auch insofern an Bedeutung, weil wir ja wissen, dass das Rauchen von Zigaretten ja fast der Tabak gewordene Teufel ist, aber Kiffen (das Rauchen von Marihuana ;-)) offensichtlich weder grauslich noch schlecht ist, sondern eigentlich ur cool, weil man den guten Geruch völlig schmerzfrei in der Öffentlichkeit verteilen kann und alle gleich viel entspannter sind. Was wollt ich nochmal? Achja: Rudern. Naja, haut irgendwann nur mehr sehr langsam hin, aber Zuschauen ist eh viel schöner, hätt ich nicht dauernd so eine Lust auf Chips…. ;-)
Wenn´s schon kein Opium für´s Volk mehr gibt (ist ja scheinbar alles nur mehr synthetisch), dann halt umso mehr Gras…. :-)
Stay focused & immer schön rudern!
Alles Liebe!
Florian Gröschl, Geschäftsführer und Miteigentümer der Absolute Return Consulting GmbH
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