Gröschls Mittwochskommentar: 33/2024

Der wöchentliche Blick auf die Märkte, (Geo-)Politik, Known Unknowns und andere wichtige Entwicklungen. Verfasst von e-fundresearch.com Gastautor Florian Gröschl, Geschäftsführer und Miteigentümer der Absolute Return Consulting GmbH. Markets | 14.08.2024 11:52 Uhr
Florian Gröschl, Geschäftsführer und Miteigentümer der Absolute Return Consulting GmbH / © e-fundresearch.com & interfoto
Florian Gröschl, Geschäftsführer und Miteigentümer der Absolute Return Consulting GmbH / © e-fundresearch.com & interfoto

There should be laughter after pain, There should be sunshine after rain, These things have always been the same, So why worry now, Why worry now… Dire Straits 1985, wer´s kennt. ;-) Mehr gibt´s zur letzten Woche und natürlich fortfolgend zu dieser weder zu sagen noch zu schreiben. Wenn die heutigen CPI-Daten in den USA halbwegs in line mit den Erwartungen daherkommen, wird das wohl auch so weitergehen. Bitte hier nur eine kurze Bemerkung am Rande: Wie jedes Jahr im August richten sich irgendwann, mangels anderer Vorkommnisse, alle Augen Richtung Jackson Hole in Wyoming und dort im Besonderen auf die Rede des amtierenden FED-Vorsitzenden, diesmal J. Powell und jedes Jahr liefert dieser weder Neuigkeiten noch Erkenntnisse. Das wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch heuer wieder so sein, so why worry now… ;-)

Die sich von den Finanzmärkten völlig abgekoppelt habende Realität gönnt sich leider keine Pause, obwohl die allenthalben vorherrschende Hitze durchaus dazu angetan wäre. Weder der Krieg in der Ukraine bzw. neuerdings auch in Russland noch das Streben nach dem totalen Sieg (sprachlich problematisch, oder?) Israels, scheinen kurz bis mittelfristig zur Beruhigung der Lage beitragen zu wollen. Abgesehen von den faktischen Katastrophen entsteht hier aus zentraleuropäischer Sicht leider der Eindruck, dass die beiden Konflikte zum einen alles andere überlagern, was geopolitisch sonst noch passiert und zum anderen gegenseitig dazu benutzt werden, die jeweils eigenen besonderen Grauslichkeiten immer dann durchzuführen, wenn sich das mediale Interesse grad auf die anderen konzentriert.

Erfreulicherweise bisher weniger blutig aber nicht minder unklar im Ergebnis stellt sich unterdessen der US-amerikanische Wahlkampf dar. Das Momentum für Team Harris/Walz war bisher ein durchaus gutes, hoffentlich gelingt es die Anfangseuphorie in einen stabilen Aufwärtstrend überzuleiten. Der unumstößliche Vorteil sich ein paar – durchaus wichtige - Namen und Zusammenhänge zu merken bzw. diese dann auch im richtigen Moment korrekt wiedergeben zu können spricht sicherlich für Harris. Wie sehr DJ Trump die emotionale Komponente doch noch zu reiten vermag, wird sich zeigen. Zu hoffen wäre, dass die Geschichte einigermaßen klar ausgeht, damit die Wahnsinnigen, die´s ja bekanntermaßen allenthalben zuhauf gibt, nichts ganz Dummes anstellen….

Apropos Wahnsinnige: Dass wir auch im Ö.Reich der Mitte unser fair share der selbigen abbekommen haben, ist so wenig bestritten wie zu verbergen. Der letzte Kulminationspunkt hat sich letzte Woche rund um die Taylor Swift Konzerte in Ternitz (kann man kennen, muss man aber nicht ;-)) in Niederösterreich manifestiert. Inhaltlich gibt´s dazu von mir als Uneingeweihten nichts beizutragen, was nicht im Boulevard sowieso schon zu lesen steht. Wie immer folgt aber auf derartige Vorkommnisse politische Agitation aus allen Lagern, selbst Teile der Grünen haben sofort nach mehr Überwachung geschrien, dann aber schnell wieder zurückgerudert. Was bleiben wird, ist – auch wie immer in Österreich – ein kleines Stück Anlassgesetzgebung, das halt diesmal die kleine, darob wohl wenig wehrhafte und als Wählergruppe völlig uninteressante Branche der Security Dienstleister trifft. Bitte mich nicht falsch verstehen, find ich auch gut, wenn der Ordner beim Konzert kein radikaler welcher Fraktion auch immer ist und ich permanent damit rechnen muss, in die Luft gesprengt zu werden, aber – Hand auf´s Herz – das geht völlig am Problem vorbei.

Hier wär´s jetzt Zeit darüber zu diskutieren, welche Daten von wem schützenswert sind, bitte das ist aber eher was fürn Stammtisch, als fürs Internet. Meine Chats könnts alle lesen, die ganz geheimen Dinge schick ich mit der Brieftaube und verwende Einmalblätter. :-) Aber eigentlich wollt ich darauf hinaus, dass wir Österreicher schon die Tendenz haben im Rest der Welt ein bisserl belächelt zu werden. (For a reason most of the time ;-)). Stellen wir uns also die Schlagzeile der FT am 30. September zur öst. Nationalratswahl vor: Austria´s far right wins majority and Beer Party gets parliamentary seats for the first time. Wem da jetzt nicht das Rearate (öst. für weinen) kommt…. Aber noch ist´s nicht soweit. :-)

Anyways, keep calm and carry on!

Alles Liebe!

Florian Gröschl, Geschäftsführer und Miteigentümer der Absolute Return Consulting GmbH

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