Ein neuer Rekord: ATX Total Return über 10.000 Punkte
Am Abend des 6. März 2025 schloss der ATX Total Return erstmals in seiner Geschichte über 10.000 Punkten (Schlusskurs: 10.100,07 Punkte). Als Indikator zeigt er die Wertentwicklung der – basierend auf Streubesitzkapitalisierung und Umsatz – 20 größten börsennotierten Unternehmen Österreichs unter Berücksichtigung der Dividenden. Der ATX Total Return gilt somit als Performanceindex – wie der deutsche Aktienindex DAX.
Dividenden als Rendite-Treiber des österreichischen Marktes
„Der ATX als Kursindex bildet für Anlegerinnen und Anleger nur die halbe Wahrheit ab und lässt eine wesentliche Stärke des österreichischen Marktes unbeachtet: Die Dividende. Diese macht im Langzeitvergleich aber einen bedeutenden Teil der Rendite aus. Für Investorinnen und Investoren ist daher der ATX Total Return der einzig relevante österreichische Leitindex“, sagt Christoph Boschan, CEO der Wiener Börse.
So liegt die annualisierte Performance des ATX Total Return seit Beginn 2002 bei 8,98%, während jene des ATX ohne Dividenden 5,92% beträgt. Österreich gilt im internationalen Vergleich als dividendenstarker Markt, die durchschnittliche Dividendenrendite im ATX – also der prozentuelle Anteil der ausbezahlten Dividende am Preis der Aktie – wird 2025 laut Konsensschätzungen von Analysten bei rund 6% liegen.
„Beim Indexvergleich spielen neben der Dividendenpolitik natürlich auch Beobachtungszeitraum, Kapitalisierung und Branchenzusammensetzung eine wesentliche Rolle. Der ATX ist ein zyklischer Index, mit Index-Schwergewichten im Finanz- und Industriesektor und wäre anhand der Marktkapitalisierung und Größe der Unternehmen noch eher mit dem MDAX als dem DAX zu vergleichen“, erklärt Boschan.
Über den ATX Total Return
Die Wiener Börse berechnet den ATX – inklusive wie exklusive der Dividenden – seit 1991. Mit der OMV AG, Verbund AG und Wienerberger AG sind drei Unternehmen durchgehend seit Berechnungsstart vertreten. Im österreichischen Leitindex dominieren die Sektoren Finanzwesen (43%), Grundindustrie (26%), Versorger sowie Industriegüter & Dienstleistungen (jeweils 11%). Die Index-Zusammensetzung wird halbjährlich durch die Wiener Börse gemäß den „Richtlinien für die österreichischen Indizes“ überprüft. Als Entscheidungsgrundlage werden der tägliche Durchschnittsumsatz und die Streubesitzkapitalisierung – also der Gesamtwert der Aktien, die sich an der Börse im Umlauf befinden und auf eine Vielzahl von Anlegerinnen und Anleger aufgeteilt sind – der Unternehmen herangezogen. Gemäß diesem Regelwerk erfolgt auch die Index-Berechnung, welche auf einer rein quantitativen Methodik beruht
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