Gröschls Mittwochskommentar: 21/2025

Der wöchentliche Blick auf die Märkte, (Geo-)Politik, Known Unknowns und andere wichtige Entwicklungen. Verfasst von e-fundresearch.com Gastautor Florian Gröschl, Geschäftsführer und Miteigentümer der Absolute Return Consulting GmbH. Markets | 21.05.2025 16:00 Uhr
Florian Gröschl, Geschäftsführer und Miteigentümer der Absolute Return Consulting GmbH / © e-fundresearch.com & interfoto
Florian Gröschl, Geschäftsführer und Miteigentümer der Absolute Return Consulting GmbH / © e-fundresearch.com & interfoto

Wir bzw. JJ haben/hat den ESC gewonnen! Yeah! ;-) Warum erwähn ich das? Weil international, außer vielleicht beim Skifahren und beim Kiten ;-), gewinnen wir als kleines Österreich nicht allzu oft wirklich große Dinge und beim ESC ist uns das interessanterweise schon das eine oder andere Mal gelungen. Ob das in Zeiten des Sparens nun ein Fluch oder ein Segen ist, ob die anderen Nationen oft absichtlich Kandidaten ins Rennen schicken, die ihnen eine Ausrichtung im nächsten Jahr ganz sicher ersparen und warum gerade die finnische Interpretin einen deutschen Titel gewählt hat, werden wir wohl nie erfahren. Sicher ist, jetzt haben wir den Salat oder, wie der JJ gesagt hat „Wir ham den Schas gewonnen!“ und müssen ins Börsel greifen. Persönlich würde ich eine Austragung in Oberwart begrüßen bzw. unterstützen! Da käm dann eine Region zu Ehren, die bisher wirklich nur absolute Insider kennen. *lol* Bitte nicht bös sein liebe Oberwarter, ich als Wilfleinsdorfer darf das hoffentlich schreiben…. :-)

Womit wir die wirklich wichtigen und diesfalls auch sauber prognostizierbaren Ereignisse für heute bereits abgehandelt hätten und uns ruhigen Gewissens ins Reich der Wunder bzw. des Wunderns verabschieden können. Ein Wunder ist zum Beispiel, dass der durchaus interessante Mann, der da aktuell in den US of A an den Hebeln der Macht sitzt, es trotzt redlicher Bemühungen noch immer nicht geschafft hat den globalen Druckkochtopf (verwendet eigentlich in Zeiten des Airfryers sowas noch irgendwer?) zum Explodieren zu bringen. Wollte man zur aktuellen Situation eine medizinische Analogie finden, ist es/er bzw. das, was man so bekommen kann, wohl am ehesten mit einer Allergie zu vergleichen. Anfänglich schlimmer, befinden wir uns scheinbar aktuell in einer Phase der Hypersensibilisierung, in der wir durch die permanente Überflutung mit Unsinnigkeiten bzw. Rechtsbrüchen, Bestechlichkeit und (außen)politische Richtungswechseln stückerlweise abstumpfen und vieles ausblenden. Ganz sollten wir dabei aber nicht vergessen, dass das Gleichgewicht kaum fragiler sein könnte….

Womit wir uns im Zuge der Versuche der westlichen Welt sich selbst in beide Knie zu schießen, jedenfalls beschäftigen müssen, ist, wo die Zukunft entschieden werden wird und wer wo hinkünftigen den Ton angeben wird. Hier führt fraglos an China und Indien kein Weg vorbei. An China, weil wir es hier bereits jetzt mit einer globalen Supermacht zu tun haben, die – wohl zurecht - ziemlich unumwunden ihren Platz an der Sonne einfordert und an Indien, weil die größte Demokratie der Welt allein durch ihr intrinsisches Wachstum sowohl wirtschaftlich wie demographisch mitspielen wird. Wirklich zu vergleichen sind die beiden Nationen, ob ihrer demographischen wie politischen Struktur nicht wirklich, mit Ihren fast 3 Mrd Einwohnern, spielt die Musik hinkünftig zweifelsohne aber dort.

Die Herausforderungen sind für beide Nationen durchaus unterschiedlich: kämpft China, resultierend aus der Ein-Kind-Politik der Vergangenheit, mit einem demographischen Problem und all den aus einer alternden, zunehmend risikoaversen Bevölkerung entstehenden Imponderabilia, explodiert Indien in alle Richtungen. Muss die chinesische Führung also schauen den Karren am Laufen zu halten bzw. immer mal wieder neustarten, gilt es Indien die vielen PS (49 Geburten pro Minute ;-)) irgendwie auf die Straße zu bringen und nicht gleich in die nächste Wand zu donnern. Dass Beides bisher ganz gut funktioniert, muss man wohl neidlos anerkennen.

Dass wir in der saturierten, alten Welt andere Ansprüche an das Wie haben und hätten, ist dabei fraglos. Unserer Berechtigung des Urteilens über Zugänge und Umstände müssen wir aber wohl hinterfragen, das schon allein deshalb, weil uns nicht nur keiner fragen wird, sondern hinkünftig unsere Partner aus China und Indien usw, die uns in Europa besuchen kommen, zurecht erwarten werden, dass wir zumindest ein Basiswissen über die Sitten, Gebräuche und Geographien haben, wenn sie uns anbieten mit ihnen Geschäfte zu machen. Wäre ja schade, wenn das Gros der Weltbevölkerung Europa nur mehr als Museum wahrnimmt. (In Wien ist das eh schon so. ;-))

Mithin hätten wir für einen Mittwoch von Oberwart bis Mumbai wieder alle wesentlichen Themen behandelt, oder? :-)

Glück auf!

Florian Gröschl, Geschäftsführer und Miteigentümer der Absolute Return Consulting GmbH

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