Heute Mittwoch, gestern Dienstag FMA Konferenz, naja würde sagen, wenn jemand auf neue Erkenntnisse gewartet hat, dann wurde er eher enttäuscht. Wobei ich fairerweise festhalten muss, dass sich nur der Nachmittag ausgegangen ist. Schaut wer Madame Secretary? Denke sowohl dem neue OENB-Gouverneur als auch unser FinMin täten einen Matt ganz gut brauchen können. ;-) Insbesondere Prof. Kocher hat es mit beeindruckender Konsequenz vermieden, irgendwas zu sagen, wobei er seine Rede wahrscheinlich erst auf der Fahrt zum Messezentrum zu sehen bekommen hat. Wo sind die Zeiten, wo die ganze Welt nach Wien geschaut hat, weil Prof. Novotny immer für ein bisserl Wahrheit und Einblick außerhalb der üblichen EZB-Kanäle gut war. :-)
Ein Bekenntnis gab es dann aber doch und das war überdeutlich: Wir denken nicht daran zu Deregulieren. Vereinfachen ja, aber Deregulieren sicher nicht. Lauft ja eh alles super im Ö.Reich der Mitte, wir sind super innovativ, on the Forefornt der Produktivität und auch sonst setzen wir Maßstäbe dabei wirtschaftlich alles niederzureißen. *lol* Besonders pikant war dann noch der etwas misslungene Vergleich eines der beiden Herren Europas mit Baron Münchhausen. Wir hätten durchaus das Zeug, den eigenen Schopf aus dem Sumpf zu ziehen. Dass der Versprecher (gemeint hat er wohl am eigenen Schopf… ;-)) wohl ein Freudscher war und es für mehr als den Schopf – und selbst das wär bei Kocher eher schwer ;-) – nicht reichen könnte, steht zu befürchten.
Anyways, wir aus dem Ö.Reich der Mitte werden die Welt eher nicht retten, aber ob unserer schieren Größe wohl auch nicht in den Abgrund reißen. Der alte orangene Mann jenseits des großen Wassers hat vor der UNO-Vollversammlung dafür einmal mehr klargemacht, dass er dazu nicht nur bereit ist, sondern es auch wirklich gern tun würde, wenn er´s nicht gleich wieder vergisst oder ihm kurzfristig doch was anderes einfällt. Selbst der normalerweise eher zurückhaltende ORF Korrespondent (Hoffentlich wird er nicht gleich ausgewiesen.) in NewYork konnte heute nicht umhin anzumerken, dass sich der nordkoreanische Diktator wohl ärgern wird, dass er Platz Eins auf der Liste der bescheuertsten Reden nun endgültig verloren hat. Erfreulicherweise hat der aber ein paar Senior People aus China an der Seite, die aufpassen, dass er nicht was ganz Dummes tut. Leider scheinen diese an der Seiet DJTs inzwischen völlig zu fehlen.
Europäische Aktien im Aufwind: Mit Low-Volatility- und Small Cap-Fonds effizient Marktchancen nutzen
Europäische Aktien stehen nach einem langen Dornröschenschlaf nun wieder verstärkt im Fokus der Investoren – das zeigen aktuelle ETF-Zuflüsse in diese Anlageklasse und das Verhalten großer Marktteilne...Der Markt präsentiert sich unterdessen völlig unbeeindruckt von alle dem, was nachvollziehbar und wahrscheinlich richtig und gut ist. Was uns aber passieren könnte, ist, dass uns, wie letzte Woche schon angedeutet, irgendwann die Käufer ausgehen. US Retail ist voll bis oben mit Aktien, die größeren diskretionären Accounts außerhalb der USA leiden an der Dollarschwäche und suchen links und rechts nach Diversifikationsmöglichkeiten und die CTA-Community dürfte auch eher long sein. Die Zinsmärke tun sich, ob der unklaren ökonomischen Perspektiven und den politischen Interventionen, scheinbar auch schwer eine Richtung zu finden und das Jahresende ist auch nicht mehr weit. Da ist noch alles drinn, würd ich sagen. :-)
Umgeben von der allgemeinen Substanz- und Perspektivlosigkeit sind wir drum auch schon wieder am Ende angekommen, hoffentlich nur für diesen Mittwoch. ;-)
Möge die Macht mit Euch sein!
Florian Gröschl, Geschäftsführer und Miteigentümer der Absolute Return Consulting GmbH
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