„6. April: Worte könnten in dieser Woche mehr für die Märkte bedeuten als Zahlen. Die Wirtschaftsdaten werden weiterhin schrecklich sein und die Kurven der Neuinfektionen flachen an verschiedenen Orten mit unterschiedlicher Geschwindigkeit ab. Und so könnten sich die Anleger mehr von beispielsweise der britischen Königin oder einem Chefarzt leiten lassen als vom nächsten Bericht über die Arbeitslosenzahlen.
Die offiziellen Zahlen aus China sind weiterhin gut, aber fast schon verdächtig gut. Daher wäre jede Berichterstattung hilfreich, die Zuversicht und einen Kontext dafür bietet, wie die Erholung konkret aussieht.
Es wäre schön, die Entwicklung des Ölpreises von der Liste der beunruhigenden Ungewissheiten streichen zu können, aber das wird davon abhängen, ob Moskau und Riad tatsächlich einen Kompromiss schließen können, der wirkt.
7. April: Steil nach oben ist viel besser als steil nach unten, aber die Höhe der Kursausschläge zeigt, wie viel Unsicherheit noch besteht. Wenn der Weg zur Eindämmung des Virus weitergeht, können die Märkte wieder zu dem zurückkehren, was sie gut können: den wirtschaftlichen Schaden der Krise abzuschätzen und den Weg zurück zu dem zu ermessen, was die „neue Normalität“ sein wird.
Wir werden Anzeichen brauchen, dass die Regierungen den Aufschwung weiter unterstützen: China hat energisch reagiert und ein weiteres US-Finanzpaket wird von entscheidender Bedeutung sein. Aber für den globalen Aufschwung brauchen wir eine kreativere Antwort der europäischen Staats- und Regierungschefs, gemeinschaftlich zu handeln.
Unterdessen klettert der Ölpreis wieder nach oben. Dabei ist kaum zu glauben, dass die Konsultationen viel mehr bringen als nur ein Papier über die grundlegenden Unterschiede zwischen den Ölproduzenten.“