Dwek: „Solange dies so bleibt, können unserer Ansicht nach auch die Märkte ihren Aufschwung fortsetzen. Es ist auch unwahrscheinlich, dass möglicherweise weniger robuste neue Daten die Märkte überraschen – dies wird allgemein erwartet. Allerdings benötigen die Märkte auch weiterhin Konjunkturmaßnahmen. Aber auch hier gehen wir davon aus, dass diese Erwartung erfüllt wird. Das Augenmerk liegt nun bei den USA, wo der Kongress das CARES-Gesetz 2 verabschieden muss, um die Arbeitslosenunterstützung zu verlängern und die Erholung des Konsums zu unterstützen. Obwohl das Gefühl der Dringlichkeit eindeutig verflogen ist, erwarten wir, dass der Druck wieder zunimmt und das "Phase 4"-Paket verabschiedet wird.
Schließlich bleiben auch die technischen Aspekte weiterhin unterstützend. Die Marktteilnehmer sind nicht aggressiv positioniert; im Gegenteil: es gibt immer noch – trotz eines Rückgangs in den letzten Wochen – erhebliche Short-Positionen. Die Stimmung ist also wie vor eher bearish als bullish, und im Vergleich zu der Flut von Abflüssen, die im 1. Quartal zu beobachten war, ist relativ wenig an die Aktienmärkte zurückgeflossen.
Angesichts der riesigen Summe an Cash, die noch am Rande des Spielfelds steht, werden geopolitische Spannungen und die US-Wahlen wahrscheinlich für Schlagzeilen und Volatilität sorgen, aber nicht zu einem ausgeprägten Ausverkauf führen. Die Bewertungen sind in einer Reihe von Sektoren hoch, sollten aber den Vormarsch des Marktes nicht verhindern. Daher halten wir eine leichte Übergewichtung von Aktien.“
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