Botte: „Die vorgeschlagene Anhebung der Schuldenobergrenze wird Fragen hinsichtlich des Anfang August vom US-Finanzministerium vorzustellenden Refinanzierungsplans aufwerfen und erneut das Risiko einer steileren Zinsstrukturkurve erhöhen.
Wie erwartet hat der starke Anstieg der US-Zölle messbare direkte negative Auswirkungen gehabt. Er wirkt wie eine Steuererhöhung und hat den Konsum der US-Haushalte gebremst, dessen Wachstum in der ersten Jahreshälfte fast auf null gesunken ist. Auch die Bauausgaben haben sich verlangsamt, und die Beschäftigung ist etwas weniger dynamisch. Die maximalen Auswirkungen auf die Preise werden voraussichtlich in diesem Sommer und Herbst mit einer Inflationsrate von rund 3,25% zu spüren sein, bevor sie 2026 wieder nachlassen.
Die Aktienmärkte scheinen diese Herausforderungen jedoch zu übersehen und reagieren positiv auf Handelsabkommen, insbesondere in Japan. Die Marktvolatilität scheint deutlich geringer zu sein als die vorherrschende wirtschaftliche Unsicherheit. Diese Stimmung stützt die US-Aktien, die konsequent vom Technologiesektor angetrieben werden. Die Quartalsberichte sind überwiegend positiv: Die ersten Veröffentlichungen zeigen ein Gewinnwachstum von 8,3% gegenüber dem Vorjahr und einen Umsatzanstieg von 4%.“
Kevin Dunzel, Senior Sales Director, Natixis Investment Managers ergänzt: „Das Handelsabkommen zwischen Japan und den USA hat den Nikkei ebenfalls um 3,5% nach oben getrieben. Kurz gesagt: Der Markt will diese schwierige Phase hinter sich lassen.“
Lesen Sie hier das vollständige MyStratWeekly. Im „Thema der Woche“ untersuchen die Analysten den Arbeitsmarkt in den USA: „Die Schlagzeilen lassen auf eine robuste Entwicklung im zweiten Quartal 2025 schließen, doch bei genauerer Betrachtung zeigen sich einige Schwächen. Immer mehr Branchen bauen Arbeitsplätze ab, und die Ankündigungen von Stellenstreichungen haben zugenommen, obwohl die Zahl der Anträge auf Arbeitslosenunterstützung stabil bleibt. Insgesamt scheint sich der Arbeitsmarkt stärker zu verlangsamen, als es die 150.000 neuen Arbeitsplätze und die Arbeitslosenquote von 4% vermuten lassen.“
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