Marktrückblick
Im September überraschte die US-Notenbank die Märkte mit der Verschiebung ihrer in Aussicht gestellten Reduzierung von QE-Massnahmen bis zum Jahresende. Infolgedessen legten asiatische Aktien im September insgesamt 5.5% zu und übertrafen den MSCI World Index um 0.4%. Die geringsten Gewinne verbuchte Indonesien (+1.2%). Die beste Performance boten indische Aktien (+11.6%). Ermutigende Makrodaten kamen aus den USA und China. Am 27. September wurde in Shanghai mit Genehmigung des chinesischen Staatsrates eine Freihandelszone eröffnet. Dieses Pilotprojekt gilt als wichtiger Prüfstein für die nächste Reformphase. In der gesamten Region, vor allem jedoch in Ländern, die unter zunehmendem Leistungsbilanzdefizit und/oder steigender Inflation leiden, bestätigten die zuständigen Behörden erneut ihre restriktive Haltung in der Geldpolitik. Indonesiens Notenbank hat z.B. den Einlagenzinssatz (FASBI) und die Leitzinsen um 25 BP auf 5.5% bzw. 7.25% angehoben. Die indische Zentralbank hat währenddessen als Reaktion auf den steigenden Grosshandelspreisindex (im Vorjahresvergleich 6.1% im August) den Repo-Satz um 25 Bp auf 7.5% erhöht.
Der Fonds schloss im September 4.7% (USD / B-Anteile) fester, verfehlte damit jedoch den MSCI Asia ex Japan Index um 0.7%. Das schlechtere Abschneiden ist vornehmlich auf unsere Aktienauswahl in Grundstoffen und im Finanzsektor zurückzuführen. Die beste Performance im Portfolio bot Naver Corp, der südkoreanische Betreiber der Suchmaschine Naver und der mobilen Messenger-App Line international. Ende August wurde NHN in zwei unabhängig kotierte Unternehmen aufgespalten: Naver und NHN Entertainment. Letztgenanntes konzentriert sich auf die Entwicklung von Spielen. Die Aufspaltung trug dazu bei, den Wert des rasant wachsenden Geschäfts von Line international freizusetzen, und trieb damit Navers Aktienkurs in die Höhe. Den nennenswertesten negativen Performancebeitrag leistete Medusa Mining, eine philippinische Minengesellschaft, die unter dem Einbruch der Goldpreise (-4.8%) im September und einer verschobenen Inbetriebnahme ihrer neuen Semi-Autogenmühle zu leiden hatte. Die Probleme mit der neuen Anlage sollten bis Mitte Oktober behoben sein und die Produktion im 4Q13 nicht beeinträchtigen.
Positionierung und Ausblick
Wir haben unsere Untergewichtung in Südkorea und Taiwan verringert, da diese zwei Volkswirtschaften am stärksten von einer Konjunkturerholung in den USA und einer Belebung des Welthandels abhängig sind. An unserer Übergewichtung in den Philippinen halten wir angesichts der weiterhin robusten wirtschaftlichen Fundamentaldaten des Landes fest. Wir bleiben defensiv positioniert. Bevorzugt beteiligen wir uns an Unternehmen mit hoher Gewinnvisibilität, starker Abhängigkeit von der Binnennachfrage, soliden Bilanzen und niedriger Verschuldungsquote. Asien ist im globalen Kontext fundamental gut aufgestellt und wird gestützt von seiner niedrigen Verschuldung, seinen günstigen demografischen Eigenschaften und dem geldpolitischen Spielraum, über den es verfügt.