Comeback britischer Aktien

Immobilienmarkt treibt Erholung – auf Kosten erhöhter privater Verschuldung: Fidelity-Experten Trevor Greetham und James Griffin mit ihren Einschätzungen. Fidelity International | 17.01.2014 11:14 Uhr
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Trevor Greetham, Leiter Asset Allocation bei Fidelity Worldwide Investment:

"Nach mehreren Jahren im Tief glänzt die britische Wirtschaft mit einer außerordentlich starken Erholung, die besonders durch den Immobilienmarkt getrieben wird. Der Richtungswechsel in der Regierungspolitik – weg von der selbstzerstörerischen Sparpolitik und hin zu Maßnahmen, die im Vorfeld der Parlamentswahlen 2015 den Markt für Wohnimmobilien stützen – hat ein zunehmendes Verbrauchervertrauen bewirkt. Durch den Einsatz von Steuergeldern im Projekt "Help to Buy" wird die Hypothekenvergabe erleichtert. Die Geldpolitik dürfte auch noch im gesamten Jahresverlauf 2014 gelockert bleiben. Die Inflation liegt wieder im Zielkorridor und die Bank of England wird die Zinsen so lange knapp über Null halten, bis die Arbeitslosenquote deutlich sinkt.

Jede Art von Wachstum ist eine gute Nachricht, aber längerfristig sorgt mich, dass die Regierung offenbar ihre Schuldenlast verringert, indem sie private Haushalte ermutigt, sich stärker zu verschulden. Werden die Zentralbankzinsen dann irgendwann angehoben, könnten wir mit sinkenden Hauspreisen und Finanzmarktturbulenzen konfrontiert werden.

Aus Investorensicht stützt der starke Wachstumstrend eine Präferenz britischer Aktien im Gegensatz zu Staatsanleihen. Das starke Pfund könnte sich bei den eher international aufgestellten Largecaps jedoch ungünstig auswirken. Daher haben wir unser Engagement im Midcap-Sektor des Aktienmarktes ausgeweitet, der mehr auf die Binnenwirtschaft ausgerichtet ist."

James Griffin, Fondsmanager des Fidelity United Kingdom Fund:

"Um den Wachstumstrend der britischen Wirtschaft auszunutzen, habe ich verstärkt aus international tätigen Unternehmen – die einen großen Teil der Largecaps im FTSE ausmachen – in inländische Branchenführer umgeschichtet.

Einer der größten Nutznießer der Erholung ist zweifellos die Finanzbranche. Banken haben die Krise zum Anlass für eine Neuorientierung genommen und verfügen deshalb heute über stabilere Geschäftsmodelle, die sich durch eine geringere Risikotoleranz auszeichnen. Lloyds beispielsweise gehört heute zu den Marktführern im britischen Privatkunden- und Hypothekengeschäft. Trotz der jüngst erfreulichen Kursentwicklung besteht meiner Ansicht nach noch erhebliches Potenzial für weitere Kursgewinne.

Ich gehe davon aus, dass auch die digitale Wirtschaft und Pharmaunternehmen profitieren werden. Bei Letzteren werden Anleger nach und nach das Wertpotenzial der Medikamenten-Pipelines erkennen, die so prall gefüllt sind wie seit Jahren nicht mehr.

Das alles macht Großbritannien im Vergleich zu anderen Ländern zweifellos attraktiv. Aber bislang steht die Erholung auf wackligen Füßen: Noch hat sich die Besserung am Häusermarkt nicht in Form eines positiven Vermögenseffekts niedergeschlagen. Den brauchen wir jedoch, damit die Erholung sich auch auf andere Bereiche ausdehnen kann. 
Während die Maßnahmen der Politik dem Häusermarkt auf die Sprünge geholfen haben, konnten andere Wirtschaftszweige nicht profitieren. Vor allem Versorgern stehe ich äußerst zurückhaltend gegenüber.  Das Gleiche gilt für die Rohstoffbranche, in der erhebliche Ungleichgewichte zwischen Angebot und Nachfrage herrschen, die auf die Schnelle kaum zu beseitigen sind.
Einzelhändler, sowohl Lebensmittel als auch Gebrauchsgüter, betrachte ich ebenfalls mit gewisser Skepsis. Das Internet stellt meines Erachtens eine große Herausforderung für den traditionellen Einzelhandel dar, die sich noch nicht in ihrer ganzen Dimension in den Kursen widerspiegelt."
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