Mikro statt Makro in Amerika

"US-Aktien werden kaum einen weiteren pauschalen Bewertungsaufschlag erhalten. Die Gewinner des US-Industrierevivals, der mobilen Kommunikation und der demografischen Entwicklung haben jedoch gute Aussichten", so Aditya Khowala, Fondsmanager des Fidelity American Growth Fund. Fidelity International | 03.02.2014 09:29 Uhr
Aditya Khowala, Fidelity American Growth Fund / © Fidelity Worldwide Investment
Aditya Khowala, Fidelity American Growth Fund / © Fidelity Worldwide Investment
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"US-Aktien sind 2013 um über 30 Prozent gestiegen. Dabei haben die S&P 500-Unternehmen ihren Gewinn im letzten Jahr nur um 2 Prozent gesteigert. Für die nächste Zeit rechne ich daher nicht mit noch einem allgemeinen Bewertungsanstieg. Vielmehr dürften sich die Aktienkurse parallel zum Gewinnwachstum entwickeln. Im Gegensatz zum euphorischen Marktkonsens erwarte ich daher in für 2014 Kursanstiege im unteren einstelligen Bereich.

Dennoch bin ich überzeugt, dass sich eine Anlage in US-Unternehmen, die ihren Gewinn ausbauen können, für Anleger in diesem und den nächsten Jahren auszahlen wird. Denn die Aktien solcher Unternehmen sollten sich von der breiten Masse deutlich absetzen, wenn die Marktteilnehmer wieder stärker auf Fundamentaldaten als auf regionales Sentiment achten.

Getreu der Fidelity-Philosophie stehen für mich die genauen Bewertungen und Aussichten der einzelnen Unternehmen im Mittelpunkt. Daneben ist es aus meiner Sicht auch entscheidend, langfristige und vor allem nicht korrelierende Entwicklungen quasi als übergeordneten Rahmen für meinen Portfolioaufbau zu identifizieren. Ein Blick zurück zeigt, dass die Marktentwicklung schon immer von großen Themen beeinflusst wurde: In den 1970er Jahren waren es Öl und Energie. Die beiden darauf folgenden Jahrzehnte waren geprägt von rasanten technologischen und medizinischen Fortschritten. Nach dem Jahr 2000 rückten Rohstoffe, ausgelöst durch die steigende Nachfrage aus den aufstrebenden Schwellenländern, erneut in den Fokus. Aktuell sehe ich folgende Themen, die die Entwicklung der Aktienmärkte strukturell beeinflussen sollten: die Renaissance der US-Industrie, die mobile Kommunikation und die alternde westliche Gesellschaft.

Amerikanische Industrie-Renaissance

Die größte Volkswirtschaft der Welt ist dank ihrer Vorteile bei Lohn- und neuerdings auch Energiekosten auf dem besten Weg, eines der Industrieländer mit den niedrigsten Produktionskosten zu werden. Der Trend einer Rückverlagerung der Produktion in die Heimat wird begünstigt von gut ausgebildeten günstigen Arbeitskräften aus Mexiko und eigener Öl- und Gasgewinnung aus Schieferstein. Branchen wie Chemie, Metall, Mineralölprodukte, Maschinenbau, Transport- und Elektroausrüstung sind dort wieder im Kommen. Ich mag das Beispiel Wabtec. Der weltweit führende Hersteller von Eisenbahnkomponenten verfügt über einen breiten Kundenstamm und dank hoher Eintrittsbarrieren über Preissetzungsmacht. Von Vorteil für nachhaltige Wachstumsaussichten sind auch ein umfangreiches Ersatzteilegeschäft und die internationale Ausrichtung des Unternehmens.

Kommunikation im mobilen Zeitalter

E-Commerce, Internet und mobile Zahlungssysteme lösen weltweit immer stärker traditionelle Bezahlsysteme ab. MasterCard hat sich frühzeitig auf den Trend zu mobilen Zahlungssystemen eingestellt und glänzt jetzt mit guten Wachstumsaussichten in diesem Bereich. Einen Teil seiner hohen Barmittel gibt das Unternehmen über Dividenden und Aktienrückkäufe an seine Aktionäre zurück. Für die Aktie sprechen zudem die gute Stellung in einem von nur wenigen weiteren Anbietern dominierten Markt und die attraktive Bewertung.

Um der steigenden mobilen Datenflut Herr zu werden, muss auch die bestehende Infrastruktur modernisiert werden: Der weltweite Bedarf an Speicherplatz, Sicherheitssoftware und verwandten Produkten wird zwangsläufig steigen. Xilinx, einer der Marktführer bei programmierbaren Chips, wird mit dieser Entwicklung in den nächsten Jahren wachsen. Eine duopolistische Branchenstruktur, lange Design-Zyklen und eine stark zersplitterte Kundenbasis sorgen für hohe Wettbewerbsbarrieren und somit für eine hohe Preissetzungsmacht.

Alternde Industrienationen

Der Druck auf die Regierungen der entwickelten Länder steigt, die Kosten ihrer alternden Bevölkerung in den Griff zu bekommen. Unternehmen, die dazu beitragen können – etwa in der für die Staatshaushalte kostenträchtigen Gesundheitsbranche – werden zu wichtigen Investitionszielen. Ein Beispiel ist die UnitedHealth Group: Sie unterstützt Krankenhäuser dabei, ihren Patienten den nach der US-Gesundheitsreform Obamacare vorgeschriebenen Pflegestandard so kostengünstig wie möglich zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus ist der Gesundheitsdienstleister auch in Brasilien tätig, wo er sein in Amerika erprobtes Geschäftsmodell einführen möchte. UnitedHealth erwirtschaftet einen starken Cashflow, zahlt seit eh und je eine Dividende und kauft eigene Aktien zurück. Hohe Beständigkeit und eine seit Jahren gute Kursentwicklung zeichnen das Unternehmen aus. Von Vorteil ist auch die Tatsache, dass es auf dem Markt, in dem UnitedHealth tätig ist, nur wenige echte Wettbewerber gibt."

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