Kapitalmarktumfeld erfordert Neuausrichtung der Geldanlage

Die Weltwirtschaft befindet sich mit Unterstützung der Notenbanken auf einem stabilen Wachstumspfad. Gleichzeitig wird es aufgrund der historisch niedrigen Zinsen immer schwieriger, noch auskömmliche Renditen zu erzielen. Auch sind künftig wieder mehr Störfeuer durch geopolitische Krisen zu erwarten, nachdem die Volatilität zuletzt ungewöhnlich niedrig war. Union Investment | 22.07.2014 11:05 Uhr
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„Das anspruchsvolle Kapitalmarktumfeld erfordert eine Neuausrichtung der Geldanlage. An einer aktiven Vermögens-strukturierung und der Nutzung von mehr Renditequellen führt kein Weg vorbei“, sagte Jens Wilhelm, im Vorstand der Union Asset Management Holding AG zuständig für Portfoliomanagement und Immobilien, im Rahmen einer Presseveranstaltung in Deidesheim, Deutschland. Den Wohlstand der Deutschen sieht er durch das Sicherheitsbedürfnis in Kombination mit dem Niedrigzinsumfeld akut gefährdet: „Es besteht dringender Handlungsbedarf, da dem Sparer sein bester Verbündeter, der Zinseszinseffekt, abhandengekommen ist“, so Wilhelm.

Der Vorstand von Union Investment erwartet, dass sich das Wachstum der Weltwirtschaft moderat beschleunigt: in den USA von 2,0 Prozent im laufenden Jahr auf 2,6 Prozent im kommenden Jahr und in der Eurozone von 1,0 Prozent auf 1,3 Prozent. In China dürfte die Wirtschaft weiterhin um etwas mehr als 7 Prozent wachsen. Die Notenbanken spielen dabei eine entscheidende Rolle. So hat die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins auf ein neues Rekordtief gesenkt und weitere Maßnahmen angekündigt, um die Kreditvergabe der Banken anzukurbeln und eine Deflation in der Eurozone zu vermeiden. „Die Deflationssorgen halte ich für übertrieben“, sagte Wilhelm. „Gleichzeitig könnte der globale Wirtschaftsaufschwung mit Unterstützung der Notenbanken länger dauern als gedacht.“ Das Niedrigzins-umfeld bleibt erhalten, auch wenn der Gleichklang der Geldpolitik der großen Notenbanken in absehbarer Zeit zu Ende gehen dürfte. Dies kann zumindest kurzfristig für Verunsicherung an den Kapitalmärkten sorgen. Während bei der EZB und der Bank of Japan ein Ende der ultralockeren Geldpolitik noch nicht in Sicht ist, rechnet Wilhelm bei der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) und der Bank of England mit einer Wende in der Geldpolitik. Das Anleihekaufprogramm der Fed läuft bereits in diesem Jahr aus, im kommenden Jahr ist ein erster Zinsschritt in den USA zu erwarten. „Die größten Risiken für den weiteren Aufschwung an den Kapitalmärkten sind neben möglichen Fehlern der Notenbanken ganz klar geopolitischer Natur“, betonte Wilhelm. „Dazu gehören die Krise in der Ukraine, die Konflikte im Nahen und Mittleren Osten und die Brandherde in Südostasien. Von hier erwarte ich in den nächsten Jahren vermehrt Störfeuer für die Kapitalmärkte.“

Anhaltendes Niedrigzinsumfeld wird zum Damoklesschwert

Anleger an den Rentenmärkten sieht der Kapitalmarktstratege vor einer doppelten Herausforderung: zum einen durch potenziell steigende Zinsen und damit fallende Anleihekurse, zum anderen durch ein dennoch strukturell niedriges Zinsniveau, bei dem es selbst bei leicht steigenden Zinsen schwierig sein wird, mit sicheren Anlagen einen Ertrag deutlich oberhalb der Inflationsrate zu erzielen. „Das anhaltende Niedrigzinsumfeld hängt wie ein Damoklesschwert über den Anlegern“, sagte Wilhelm. Bei Bundesanleihen und US-Staatsanleihen erwartet er im zweiten Halbjahr 2014 einen leichten Renditeanstieg. Bei Spreadprodukten ist das Potenzial schon sehr weit ausgereizt. Nur ausgewählte Hochzins- und Schwellenländeranleihen sind noch interessant. Bei letzteren müssen nun aber verstärkt die geopolitischen Risiken und die Nebenwirkungen der Fed-Politik beachtet werden.

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