Mit SDG gibt es ein neues Akronym im Investorenwortschatz. Was hat es damit auf sich?
Unser Wirtschaftswachstum und unser Wohlstand wurden über Jahrzehnte mit einem hohen Preis erkauft. Der Klimawandel und das Artensterben sind nur zwei von vielen Folgen. Und das hat zunehmend auch negative wirtschaftliche Konsequenzen. Ein Umdenken ist also notwendig.
Die Weltgemeinschaft hat sich im Jahr 2015 dieser Aufgabe angenommen und mit Unterschrift aller 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen (UN) in New York die Agenda 2030 mit insgesamt 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDG) verabschiedet. Das Inkrafttreten der Agenda 2030 und ihrer SDG im darauffolgenden Jahr gab dem Megatrend Nachhaltigkeit weitere wichtige Impulse. „Die auf 15 Jahre angelegte Umsetzung der Sustainable Development Goals markiert den Beginn einer wirtschaftlich- sozial-ökologischen Transformation der Welt zu mehr Nachhaltigkeit“, sagt Alexander Schindler, Mitglied des Vorstands von Union Investment.
Die insgesamt 17 SDG decken Themen wie nachhaltiges Wachstum, nachhaltigen Städtebau und nachhaltigen Konsum ab. Weitere zentrale Aspekte sind die Reduzierung von Ungleichheiten im Lebensstandard, die Schaffung von Chancengleichheit sowie ein nachhaltiges Management natürlicher Ressourcen, das den Erhalt von Ökosystemen gewährleistet und deren Resilienz stärkt. Außerdem geht es um Gesundheit, hochwertige Bildung, Geschlechtergleichheit sowie die Vermeidung von Armut und Hunger. Die Gerechtigkeit wird ebenso thematisiert wie Maßnahmen zum Klimaschutz und die Förderung von Innovationen. Industriestaaten, Schwellenländer und Entwicklungsländer werden in die Pflicht genommen. Dabei wird die Umsetzung als partnerschaftliche Gemeinschaftsaufgabe betrachtet, bei der die Politik, Unternehmen und Investoren mitwirken.