„Unser Ziel ist, mit unseren Investments in der Breite einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und die von uns verwalteten Kundengelder zukunftsfähig auszurichten. Das erfordert erhebliche Anpassungen bei den Prozessen im Portfoliomanagement“, sagt Hans Joachim Reinke, Vorstandsvorsitzender von Union Investment.
Reinke sieht Union Investment auf einem guten Weg. So seien die finanzierten Treibhausgasemissionen der Assets under Management von Union Investment seit 2019 bereits um mehr als 20 Prozent gesunken. Dies ist nicht zuletzt dem schrittweisen Ausstieg aus der Finanzierung von Kohle zu verdanken: Im letzten Jahr hat Union Investment als erster großer deutscher Vermögensverwalter den vollständigen Ausstieg aus der Finanzierung von Kohleförderung und Kohleverstromung beschlossen. Die Ausschlussgrenze für Kohleförderung liegt bei Union Investment aktuell bei fünf Prozent und soll bis zum Jahr 2025 auf null sinken. Für Kohleverstromung beträgt die Ausschlussgrenze derzeit 25 Prozent und soll bis 2035 auf null sinken.
Union Investment hat neben der neuen Klimastrategie für Investments schon im Jahr 2015 eine Klimastrategie für die eigenen Treibhausgasemissionen definiert und sich damit im Rahmen der europäischen Klimaschutzziele zu erheblichen Emissionsreduktionen verpflichtet. So konnten die eigenen CO2-Emissionen im Jahr 2019 um 36 Prozent und im Corona-Jahr 2020 um 68 Prozent im Vergleich zum Referenzjahr 2009 reduziert werden. Damit wurden die ursprünglich definierten Ziele erheblich übertroffen. Für 2019 lag das Reduktionsziel bei 19 Prozent. „Unsere Verantwortung für den Klimaschutz endet jedoch nicht im eigenen Haus. Aus unserer wirtschaftlichen, treuhänderischen und gesellschaftlichen Verantwortung folgt, dass wir Klimaneutralität auch beim verwalteten Vermögen anstreben“, sagt Reinke.
Union Investment wird auch der „Net Zero Asset Managers“-Initiative beitreten. Im Rahmen der globalen Initiative verpflichten sich Vermögensverwalter, die Anlageportfolios bis spätestens 2050 zu dekarbonisieren und das Ziel einer klimaneutralen Wirtschaft zu unterstützen.
„Klimaneutralität im Wertpapierportfolio ist nur erreichbar, wenn die Unternehmen, in die wir investieren, klimaneutral werden. Wir setzen hier auf das Prinzip einer glaubwürdigen Transformation. Entscheidend ist dabei, den nachhaltigen Wandel zu fördern, anstatt nur Verbote zu fordern“, sagt Reinke und erläutert: „Wir werden den aktiven Dialog mit den Unternehmen zu diesem Thema intensivieren, denn wir erwarten von allen, dass sie sich geeignete Klimaziele setzen und diese konsequent realisieren.“ Um die Transformation auch im Dialog zwischen Wirtschaft und Politik zu fördern, engagiert sich Reinke zudem in der CEO-Initiative „Stiftung 2° – Deutsche Unternehmer für den Klimaschutz“.