„Ein Großteil der Rendite im Jahr 2016 kam aus dem Gewinnwachstum. Nach Jahren des Rückgangs konnten die Schwellenländer ihre Margen stabilisieren und ein gutes Ergebniswachstum erzielen. Wir gehen davon aus, dass 2017 ein weiteres Jahr mit starken Erträgen sein wird, untermauert sowohl vom anhaltenden fundamentalen Momentum, aber auch von Investoren, die bereit sind, einen kleineren Abschlag auf Unternehmen aus den Schwellenländern zu akzeptieren. Die Reaktion der Märkte zu den US-Wahlen hat gezeigt, wie wichtig das globale wirtschaftliche Umfeld weiterhin ist. Solange wir zumindest ein moderates Wachstum in den Industrienationen sehen, sollten Schwellenländer jedoch in der Lage sein, ein gutes Wachstum bei überschaubaren Risiken zu erzielen. Dabei gilt noch immer das alte Sprichwort ‚Wenn die Industrienationen husten, bekommen die Schwellenländer eine Grippe‘. Sollten die USA oder Europa in die Rezession rutschen, wäre es schwierig für Schwellenländer-Aktien, hohe Renditen zu erzielen, weil es die Gewinne beeinträchtigen würde.
Comeback der institutionellen Anleger
In den vergangenen Jahren waren viele Anleger in Schwellenländer-Investments zumeist untergewichtet positioniert. Doch jetzt, wo sie die sich verbessernden Fundamentaldaten verbunden mit attraktiven Bewertungen sehen, wollen viele zurückkehren. Allerdings haben sie dieses Mal ein größeres Augenmerk auf der Volatilität, denn sie haben erkannt, dass risikogerechte Renditen zählen. Sie suchen nach Wegen die hohen Renditen zu nutzen, die manche Anlagen in Schwellenländern bieten können. Und zugleich verstehen sie, dass sie selektiv vorgehen müssen, wenn sie Rendite erzielen und Volatilität dämpfen wollen.
Schwellenländer können Benchmark schlagen
Weitere Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed, die Aussichten auf den Welthandel oder auch geopolitische Spannungen sind natürlich Risiken die bedacht werden müssen. Wir denken, dass sich Anleger auf überzeugende Investmentideen konzentrieren müssen, die nicht von schwer absehbaren makroökonomischen Risiken abhängen – oder von einzelnen Ländern oder Unternehmen, die spezifischen Risiken ausgesetzt sind. Diese Faktoren beeinflussen häufig die Volatilität der Schwellenländer-Märkte in ihrer gesamten Breite. Indizes können unbeabsichtigt Risiken erzeugen, weil sie dazu neigen sich auf risikoreichere Länder oder Sektoren zu konzentrieren. Deshalb ist es unsere Überzeugung, dass ein aktiver Ansatz, der die besten Chancen im Aktien- und Anleihemarkt kombiniert, hier sinnvoll sein kann und den Erfolg unabhängig vom Index und Volatilität macht. Investitionen in Schwellenmärkte bieten weiterhin erhebliches Potenzial für Anleger, die sich nicht an Benchmarks binden lassen. Wir sind überzeugt, dass Investoren so auch im kommenden Jahr von diesem Trend profitieren können.“