Columbia Threadneedle: Risikoreiche Anlagen neutral gewichtet

Risikoreiche Anlagen sind in den Multi-Asset-Portfolios von Columbia Threadneedle Investments aktuell neutral gewichtet. Denn nach einer längeren Haussephase hätten viele, wenn nicht die meisten Vermögensmärkte im Laufe des zweiten Quartals 2018 ihre Bewertungsspielräume ausgeschöpft. Gleichzeitig gebe es eine Fülle von Risiken – von geopolitischen Spannungen bis hin zur Beendigung der expansiven Geldpolitik. Columbia Threadneedle Investments | 31.07.2018 11:10 Uhr
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„Wir schätzen die Aussichten für das Weltwirtschaftswachstum im Wesentlichen optimistisch ein und erwarten, dass sich der aktuelle, synchrone Aufschwung in den Industrie- und Schwellenländern fortsetzt“, schreibt Maya Bhandari, Multi-Asset-Portfoliomanagerin bei Columbia Threadneedle, in einem aktuellen Kommentar. „Doch  es gibt Risiken, die unser Anlageverhalten bei unseren Multi Asset-Portfolios beeinflussen. Wir konzentrieren uns auf vier Hauptrisiken, die „vier apokalyptischen Reiter der Vermögensallokation“: Bewertung, restriktivere Geldpolitik, Arbeitsmarktentwicklung und geopolitische Risiken.“ 

Die Anleiherenditen mögen Columbia Threadneedle zufolge aus gutem Grund niedrig sein, doch nach einer 35-jährigen Hausse schätzt die Fondsgesellschaft die Bewertungen hoch und die Renditeaussichten gering ein. Aktien sind den Experten zufolge angesichts der Gewinnerwartungen noch nicht teuer. Aber das Verhältnis zwischen dem Kurs-Gewinn-Verhältnis des Aktienmarkts und dem erwarteten Gewinnwachstum in den nächsten zwei Jahren bewege sich auf einem Niveau, bei dem in der Vergangenheit auf Fünfjahressicht Vorsicht angezeigt gewesen sei. „Wir konzentrieren uns daher auf die Aktienmärkte, die am meisten von der von uns erwarteten globalen Reflation profitieren. Das sind vor allem Japan, Europa und Asien, wo sich die Spielräume zur Margenausweitung unseres Erachtens noch nicht vollständig in den Bewertungen niedergeschlagen haben“, schreibt Bhandari. 

Columbia Threadneedle erwartet, dass die Zentralbanken die Geldpolitik weiter straffen, bis sie eine Wirkung sehen. Aktien könnten sich zu Beginn eines Straffungszyklus im Vergleich zu anderen Anlageklassen gut entwickeln, sodass bei der Fondsgesellschaft noch kein „rotes Lämpchen“ aufleuchtet. Anlagen mit langer Duration erscheinen ihr dagegen insbesondere angesichts des beschriebenen Überschwangs anfällig, weshalb die Multi-Asset-Portfoliomanager in solchen Vermögenswerten nur in geringem Maße engagiert sind. 

In den USA, Großbritannien, Deutschland und Japan ist die Arbeitslosenquote nach Einschätzung von Columbia Threadneedle so niedrig oder fast so niedrig wie seit 30 Jahren nicht mehr. Die Experten verfolgen deshalb genau, ob sich in diesen Ländern ein Lohnwachstum abzeichnet. Wenn weder die Produktivität noch die Inflation anziehe, schmälere ein Lohnwachstum unmittelbar die Gewinnmargen der Unternehmen: Es sei ein Einkommenstransfer von den Aktionären zu den Arbeitnehmern. „Der Zusammenhang zwischen Arbeitslosigkeit und Lohnwachstum ist heute schwächer als früher. Doch mit zunehmender Arbeitskräfteknappheit dürften die Löhne steigen“, schreibt Bhandari. 

Geopolitische Risiken sind Columbia Threadneedle zufolge ein Dauerthema, das die Gesellschaft, wie auch die meisten anderen, zeitaufwendig analysiert und diskutiert. Bhandari: „Die Liste der aktuellen Risiken könnte Handelskriege, anstehende Wahlen, den Brexit, Nordkorea und die Verschuldung der USA umfassen. Die Märkte sind in diesem Bereich in der Regel relativ effizient. Keines der von uns identifizierten geopolitischen Risiken erscheint derzeit grob fehlbewertet.“ 

Die „vier apokalyptischen Reiter“ seien für die Vermögensallokation nicht zwangsläufig eine akute Gefahr: Vor dem Hintergrund einer restriktiveren Geldpolitik seien die Konjunktur- und Gewinnaussichten nach wie vor gut, das Lohnwachstum halte sich in Grenzen und die geopolitischen Ereignisse seien relativ effizient eingepreist. Sie böten jedoch die Chance, Marktineffizienzen zu nutzen. Columbia Threadneedle ist der Überzeugung, dass reine Aktienportfolios sich langfristig weiterhin gut entwickeln dürften. Sie neigten jedoch phasenweise zu erheblicher Volatilität und zu starken Einbrüchen, die für Anleger meist höchst ungelegen kämen. Mit anlageklassenübergreifenden Investments könnten Anleger bei deutlich geringerem Risiko attraktive Realrenditen erzielen. Dynamisch verwaltete Multi Asset-Strategien seien im aktuellen Umfeld gut geeignet und dürften bei im Vergleich zu Aktien geringerer Volatilität und begrenztem Abwärtsrisiko attraktive Kapitalzuwächse erzielen. 

Derzeit schätzt die Fondsgesellschaft risikoreiche Anlagen neutral ein. „Dementsprechend sind wir bis zu einem gewissen Grad in „Sicherungsanlagen“ investiert, die mit dem übrigen Portfolio nicht korreliert sind. Das verschafft uns die Flexibilität, an anderer Stelle mehr Risiko einzugehen und unsere überzeugendsten Ideen umzusetzen“, schreibt Bhandari. „Unsere gegenwärtige Positionierung stellt auf fünf große Themen ab: das Thema „Gewinnwachstum“, das wir mit Anlagen in Unternehmen mit unserer Ansicht nach unterbewerteten Gewinnen abbilden; ein Schwellenländerengagement nach dem Motto „teilhaben, aber schützen“, das wir durch die Kombination risikoreicher Schwellenländeranlagen mit AUD-Staatsanleihen umsetzen; das Meiden teurer Durationsanlagen durch den Kauf von Unternehmensanleihen, Staatsanleihen und Gewerbeimmobilien mit kurzer Duration; risikoreiche Anlagemöglichkeiten in der Eurozone; und eine kleine opportunistische Position in inflationsindexierten US-Staatspapieren.“

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