Ist die erste Welle der KI schon Geschichte?

PGIM Investments | 01.07.2025 09:44 Uhr
Raj Shant, Managing Director bei Jennison Associates / © e-fundresearch.com / Jennison Associates
Raj Shant, Managing Director bei Jennison Associates / © e-fundresearch.com / Jennison Associates

Bei jeder großen Revolution gibt es ein wiederkehrendes Muster. Die ersten großen Erträge stammen aus den Bereichen Hardware und Infrastruktur. Bei der generativen KI waren dies GPU-Chips und Rechenzentren. Mit der Veröffentlichung des R1-Modells von Deepseek wurde der Übergang zu Software und Anwendungen beschleunigt, die daraufhin leichter zugänglich wurden. Somit befinden wir uns in der späten Phase des Investitionszyklus und in der frühen Phase der Anwendungs- und Verbreitungsphase.

Hyperscaler: Diese Unternehmen profitieren am stärksten

Die größten Profiteure der Infrastruktur-Investitionsphase waren Hardware-Unternehmen wie Nvidia und Broadcom. Von der erwarteten „Token-Explosion” werden voraussichtlich die Hyperscaler profitieren, da sich die Technologie in den meisten Bereichen der Wirtschaft und Gesellschaft weiterverbreitet. Dies wird zu einer Zunahme der Nutzung sowie zu einer größeren Breite und Tiefe der ausgeführten Aufgaben führen. Zu den wichtigsten Rechenzentrumsbetreibern zählen Amazon AWS und Microsoft Azure.

Wie zuvor FAANG verliert auch die Abkürzung „Mag 7” bereits an Bedeutung und Kohärenz. Besser ist es, von Big Tech zu sprechen, die in dieser Anfangsphase der KI-Revolution aufgrund der hohen Kosten generell vorne liegen. Diese sind für alle außer den finanzstärksten Unternehmen de facto nicht tragbar. In den nächsten Phasen der Einführung und Verbreitung besteht jedoch die Chance, dass Big Tech seine Führungsrolle verliert, wenn KI-native Unternehmen an Bedeutung gewinnen.

Europa unter Druck, Chancen in den USA und China

Europäische Unternehmen sind mit dem Risiko eines restriktiven regulatorischen Rahmens konfrontiert, während der amerikanische Markt Innovation priorisiert. Die attraktivsten Chancen werden wahrscheinlich noch lange Zeit in den USA und China zu finden sein. SAP gilt derzeit zwar als Marktführer, aber es bleibt abzuwarten, ob generative KI neue Chancen für etablierte Softwareunternehmen bietet oder ob neuere, günstigere und schnellere KI-Agenten auf den Markt kommen, die den Kunden neue Optionen bieten.

Warum KI-Agenten an Bedeutung gewinnen

Generell sollte man immer davon ausgehen, dass die KI-Version, die wir heute verwenden, die schlechteste ist, die wir jemals nutzen werden, da sich KI so schnell verbessert. Das gilt auch für die KI-Agenten, die heute vorgestellt werden. Möglicherweise werden KI-Agenten letztendlich die bahnbrechende Anwendung sein, die generative KI in den Mainstream bringt. Eventuell werden sie aber auch einfach die vorherrschende Methode sein, um Unternehmen und Privatpersonen die Leistungsfähigkeit der KI zur Verfügung zu stellen – ohne dass es einer eigenständigen App bedarf.

Darauf sollten Anleger achten

Die Veränderungen sind rasant und tiefgreifend. Sie bergen für einige Unternehmen enorme Chancen, für andere hingegen existenzielle Risiken. Die größten Erfolge in den nächsten drei bis fünf Jahren könnten AI-native Unternehmen erzielen, die gerade erst gegründet werden. Es ist ratsam, sich über ein diversifiziertes Portfolio in diesem vielversprechenden Bereich zu engagieren, dies jedoch über Experten zu tun, die über fundierte Kenntnisse und die Ressourcen verfügen, um diesen dynamischen Bereich angemessen zu verfolgen.

Von Raj Shant, Managing Director bei Jennison Associates

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