Am 17. Mai erläuterte die Europäische Kommission die Ziele des RePowerEU-Plans, mit dem die Abhängigkeit von russischen fossilen Brennstoffen rasch verringert und die Energiewende beschleunigt werden soll.
Dieser Prozess geht Hand in Hand mit der potenziell zunehmenden Produktion von grünem Wasserstoff, der durch ein mit erneuerbaren Energien betriebenes Elektrolyseverfahren erzeugt wird.
In diesem Zusammenhang zielt RePowerEU darauf ab, das für 2030 gesetzte Ziel der Produktion von grünem Wasserstoff auf 10 Millionen Tonnen pro Jahr zu verdoppeln und gleichzeitig weitere 10 Millionen Tonnen aus dem Ausland zu importieren, um so bis zu 50 Milliarden Kubikmeter russisches Gas pro Jahr zu ersetzen, die derzeit importiert werden.
Dies stellt ein enormes Wachstumspotenzial dar, wenn man bedenkt, dass grüner Wasserstoff heute nur 1 % der gesamten Wasserstoffproduktion ausmacht.
Die Entwicklung der Produktion von grünem Wasserstoff wurde zwar in den letzten zwei Jahrzehnten oft diskutiert, wurde aber durch zu hohe Kosten behindert. Diese Kosten sind schrittweise gesunken, vor allem in den letzten zehn Jahren (60 %). Schätzungen zufolge dürften sie sich bis 2030 weiter halbieren (Quelle: Internationale Energieagentur).
Wir bei Plenisfer sind der Meinung, dass der politische Wille zur Unterstützung dieser Energiequelle in Verbindung mit den laufenden technologischen Entwicklungen und der Senkung der Produktions-kosten nach Jahrzehnten die Voraussetzungen für einen effektiven Einsatz von grünem Wasserstoff geschaffen hat.
Investitionsmöglichkeiten in grünen Wasserstoff
Wir sind der Ansicht, dass die Entwicklung von grünem Wasserstoff Investitionsmöglichkeiten in mindestens vier Bereichen der Realwirtschaft bieten wird:
- Infrastruktur
- Produktionstechnologie
- Verwandte Industrien, die von der Nutzung von Wasserstoff profitieren werden
- Platin
Marco Mencini, Senior Portfolio Manager, Plenisfer Investments SGR S.p.A