Generali Investments Ökonom: EZB wird ihr Tempo verringern

Generali Investments | 17.03.2023 14:59 Uhr
Martin Wolburg, Senior Economist bei Generali Investments / © e-fundresearch / Generali Investments
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Auf seiner gestrigen Sitzung hob der EZB-Rat die Leitzinsen trotz der jüngsten Probleme im Bankensektor um weitere 50 Basispunkte an. Allerdings wird nicht mehr die Absicht geäussert, die Zinssätze auf der nächsten Sitzung anzuheben, sondern es wird darauf hingewiesen, dass "das hohe Mass an Unsicherheit die Bedeutung eines datenabhängigen Ansatzes unterstreicht".

Die Inflation ist für die EZB nach wie vor von zentraler Bedeutung. Obwohl der erwartete Inflationspfad nach unten verschoben wurde, soll der Preisanstieg 2025 immer noch über dem Zielwert liegen. Der Generalsekretär wies jedoch darauf hin, dass die aktualisierten Stabsprojektionen vor den jüngsten Spannungen an den Märkten fertiggestellt wurden, was auf ein Abwärtspotenzial hindeutet.

Inflation und Finanzstabilität werden als getrennte Themen betrachtet, wobei der Bankensektor als "widerstandsfähig mit starken Kapital- und Liquiditätspositionen" bezeichnet wird. Dennoch "beobachtet der Rat die gegenwärtigen Marktspannungen genau und ist bereit, bei Bedarf zu reagieren" und sieht sich "voll ausgerüstet, um bei Bedarf Liquiditätshilfe zu leisten".

Präsidentin Lagarde äusserte sich weit weniger kämpferisch als vor den Problemen mit der SVB/Credit Suisse. Die Unsicherheit bezüglich der Zinssätze ist gross, auch wenn es noch viel zu tun gibt. Weitere Zinsentscheidungen werden von den Inflationsaussichten im Lichte der kommenden Wirtschafts- und Finanzdaten, der Dynamik der zugrunde liegenden Inflation und der Stärke der geldpolitischen Transmission abhängen.

Wir gehen davon aus, dass die EZB das Tempo ihrer Zinserhöhungen auf zwei weitere 25 Basispunkte verlangsamen und die Zinsen bis Juni auf einen Höchststand von 3,5 % anheben wird, auch wenn wir die grossen Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Bankenstress und dessen Auswirkungen auf Wachstum und Inflation anerkennen. Die Risiken tendieren zu einer geringeren Straffung und hängen hauptsächlich mit der Stärke und dem Fortbestehen der Finanzmarktprobleme zusammen.

von Martin Wolburg, Senior Economist bei Generali Investments

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