Chefvolkswirt Dr. Mayr: Konjunktur in Europa trübt sich ein

Die Stimmung der Unternehmen im Euro-Raum hat sich im Juni überraschend deutlich eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) sank von 52,8 auf 50,3 Punkte und signalisiert, dass die Wirtschaft im Sommerhalbjahr weiter leicht schrumpfen dürfte. Die europäische Industrie befindet sich bereits seit mehreren Monaten in einer Rezession, die sich im Juni vertieft hat. Erstmals zeigen sich nun aber auch Bremsspuren der geldpolitischen Straffung im Dienstleistungssektor, erklärt Dr. Johannes Mayr, Chefvolkswirt bei Eyb & Wallwitz: Eyb & Wallwitz | 23.06.2023 17:55 Uhr
Dr. Johannes Mayr, Chefvolkswirt bei Eyb & Wallwitz / © e-fundresearch.com / Eyb & Wallwitz
Dr. Johannes Mayr, Chefvolkswirt bei Eyb & Wallwitz / © e-fundresearch.com / Eyb & Wallwitz

Der Einkaufsmanagerindex für die Gesamtwirtschaft ist im Juni um 2,5 auf 50,3 Punkte gesunken. Dabei hat sich die Stimmung in der Industrie von bereits niedrigem Niveau weiter eingetrübt (-1,2 auf 43,6 Punkte). Zwar haben sich die Materialengpässe weiter abgebaut und die Lieferketten entspannt. Infolgedessen sind auch die Einkaufs- und Verkaufspreise zum Vormonat gesunken. Gleichzeitig hat sich aber auch die Nachfrage aus dem In- und Ausland weiter verlangsamt. Erstmals zeigen sich im Juni aber auch Bremsspuren der geldpolitischen Straffung im Dienstleistungssektor. Hier ist der Einkaufsmanagerindex von 55,1 auf 52,4 Punkte gesunken. Die Unternehmen haben ihre Verkaufspreise zwar weiter angehoben, auch weil die Lohnkosten bis zuletzt spürbar zugelegt haben. Der Preisdruck hat aber auch im Dienstleistungssektor insgesamt etwas nachgelassen.

Aussichten für Anleger

Die heutigen PMI-Daten unterstreichen, dass die Euro-Wirtschaft im Sommerhalbjahr weiter leicht schrumpfen dürfte. Der noch zu hohe Kosten- und Preisdruck im Dienstleistungsbereich lässt erwarten, dass die EZB dennoch vorerst an ihrem Plan weiterer Zinsanhebungen festhalten wird. Damit bleiben die konjunkturellen Absturzrisiken in Europa höher als in den USA. Vor allem muss in zyklischen und zinssensitiven Wirtschaftsbereichen mit weiteren Kollateralschäden der monetären Straffung gerechnet werden.

Von Dr. Johannes Mayr, Chefvolkswirt bei Eyb & Wallwitz

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