Stromnetze: Heimliche Wegbereiter der Energiewende

J. Safra Sarasin Fund Management | 21.02.2023 15:32 Uhr
© Foto von Single.Earth auf Unsplash
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Modernisierte Netzinfrastruktur für die Energiewende

Die durch den russischen Einmarsch in der Ukraine im Jahr 2022 ausgelöste Energiekrise hat den Ländern die Dringlichkeit der Abkehr von fossilen Brennstoffen deutlich vor Augen geführt. Vor diesem Hintergrund erscheint die Umstellung auf eine kohlenstoffarme Wirtschaft wichtiger denn je. Dass dafür höhere Investitionen in erneuerbare Energien nötig sein werden, liegt auf der Hand. Weniger bewusst ist den meisten dagegen, dass die Stromerzeugung nur ein Teil der Gleichung ist. Um grüne Energie dorthin zu bringen, wo sie benötigt wird, bedarf es einer neuen Übertragungs- und Verteilungsinfrastruktur.

An dieser Stelle kommt das Stromnetz ins Spiel. Es besteht aus unzähligen Übertragungsleitungen, Transformatoren und Verteilerstationen, die den Strom vom Erzeugungsort zu den Endverbrauchern, wie privaten Haushalten und Unternehmen, liefern.

Die Stromnetze müssen umgebaut und aufgerüstet werden, um mehr Energie aus erneuerbaren Quellen aufnehmen und weiterleiten zu können. Beispielsweise braucht es für die Einrichtung von Ladestationen für Elektrofahrzeuge eine sechs Mal so große Fläche wie für eine einzige Tankstelle. Da Erneuerbare-Energie-Anlagen weniger effizient sind als fossile Kraftwerke, werden zudem mehr Netzanschlüsse als je zuvor erforderlich sein.

Grüne Stromnetze sind intelligent

Eine weitere Herausforderung besteht darin, die Stabilität und Zuverlässigkeit der Netzinfrastruktur sicherzustellen. Anders als bei fossilen Brennstoffen ist die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien wie Wind- und Solarkraft von Natur aus schwankend. Dies kann zu Problemen im Netzbetrieb führen, da es zu Schwankungen in der Stromversorgung oder zu Stromausfällen kommen kann.

Dieses Problem lässt sich nur mit intelligenten Stromnetzen („Smart Grids“) lösen. Die traditionelle Netzinfrastruktur ist nur begrenzt flexibel, da sie lediglich einen Stromfluss in eine Richtung von der Quelle zum Endpunkt unterstützt und nicht schnell auf Nachfragespitzen reagieren kann. Intelligente Stromnetze hingegen nutzen digitale Technologien, um eine Zwei-Wege-Kommunikation zwischen dem Versorgungsunternehmen und seinen Kunden zu ermöglichen. Dies wird zu einer besseren Steuerung der Energieflüsse, einem besseren Ausgleich von Nachfrageschwankungen und damit zur Stabilisierung des Stromnetzes beitragen.

Verdoppelung der Smart-Grid-Investitionen zu erwarten

Die Internationale Energieagentur schätzt, dass sich die Investitionen in intelligente Netze bis 2030 mehr als verdoppeln müssen, wenn die Welt ihr Netto-Null-Emissionen-Ziel bis 2050 erreichen will. Das bedeutet, dass jährlich 600 Mrd. USD investiert werden müssten, gegenüber rund 300 Mrd. USD im Jahr 20211. Diese enormen Investitionen dürften Firmen wie unserem Portfoliounternehmen National Grid zugutekommen, einem britischen, in den USA und Großbritannien tätigen Strom- und Gasversorger. Die stärkere Umstellung des Unternehmens von Gas auf Stromnetze sorgt zudem für eine weitere Verbesserung der Umweltbilanz.

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