Gedämpfte Erwartungen: Potenzial für günstigere Inflationsaussichten

T. Rowe Price | 04.04.2024 14:00 Uhr
Blerina Uruci, Chief U.S. Economist bei T. Rowe Price / © e-fundresearch.com / T. Rowe Price
Blerina Uruci, Chief U.S. Economist bei T. Rowe Price / © e-fundresearch.com / T. Rowe Price

In der Vergangenheit war es unmöglich, die Inflation ohne eine Rezession oder einen großen negativen Schock am Arbeitsmarkt schnell zu senken, und ich gehe davon aus, dass der Weg zu einer Inflation von 2% lang und kurvenreich sein wird. Allerdings hat sich die Nachfrage nach Arbeitskräften im Vergleich zum letzten Jahr deutlich verlangsamt, und der Inflationsdruck vom Arbeitsmarkt sollte sich weiter mindern und dazu beitragen, die Inflation auf das Ziel der Fed zu senken, wahrscheinlich bis Anfang 2025.

Fokus auf Mietkosteninflation und ihre verzögerten Auswirkungen

Die Mietkosten sind mit einem Anteil von rund 30 Prozent am Verbraucherpreisindex eine wichtige Komponente der Inflation, und weitere Fortschritte bei der Senkung der Mietinflation werden notwendig sein, um sicherzustellen, dass sich die Inflation in den USA weiter dem Ziel der Fed annähert. Der Verbraucherpreisindex für Wohnimmobilien reagiert mit erheblicher Verzögerung auf zeitnähere Messungen der Hauspreise und Marktmieten. Untersuchungen zeigen, dass diese Verzögerungen mehr als ein Jahr betragen können. Betrachtet man die Daten des privaten Sektors zu Mieten und Hauspreisen, so deuten diese darauf hin, dass die Mietinflation weiter zurückgehen dürfte.

Die eigentliche Frage ist, wie schnell dies geschehen wird. Diese Frage ist natürlich schwer zu beantworten. Einige Modelle, die auf Hauspreis- und Mietindizes des privaten Sektors basieren, deuten darauf hin, dass die Inflation bei Wohnimmobilien bis 2024 bei über 4% bleiben könnte, was einen wesentlich langsameren Rückgang der Gesamtinflation auf 2% bedeuten würde.

Von Blerina Uruci, Chief U.S. Economist bei T. Rowe Price

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