Hinzu kommt die im Vergleich zur Fed weit weniger lockere Geldpolitik der EZB – die ihrerseits natürlich auch der Tatsache geschuldet ist, dass die Eurozone finanziell und wirtschaftlich stark gespalten ist und bleibt.
Aktien USA: starker Rückenwind von Seiten der Gewinnentwicklung – doch wie lange noch?
Allerdings erklären diese Faktoren nur einen Teil der Outperformance der US-Märkte. Denn vor allem in den zurückliegenden 12 Monaten wurden die Kurszuwächse in den USA kaum noch von der Gewinnentwicklung getrieben, ganz im Gegenteil. Vielmehr haben die Aktienkurse trotz deutlich rückläufiger Gewinnerwartungen und einer abermals schwächer als prognostizierten US-Konjunktur kräftig zugelegt – vor allem dank der extremen Geldpolitik der Fed.
Infolgedessen sind US-Aktien in ihrer Gesamtheit inzwischen so teuer bewertet wie nur wenige Male zuvor in den letzten 100 Jahren. Daraus einen bevorstehenden Crash abzuleiten wäre allerdings voreilig. Es ist derzeit völlig offen, ob und wie lange die aktuelle Kursrallye in den USA noch weiterläuft. Langfristig ist das Risiko-Ertragsverhältnis für den US-Gesamtmarkt aber inzwischen ein sehr unvorteilhaftes.
Aktien Eurozone: das Bild hellt sich auf – langfristig noch immer attraktives Ertragspotenzial
Nach mehreren Jahren einer eher mageren Wertentwicklung können Euro-Aktien 2013 auf ein sehr gutes Jahr zurückblicken. Sie sind auch angesichts dessen – absolut gesehen – nicht mehr wirklich „billig“ zu nennen. Kurzfristig werden sie daher an der Konjunkturentwicklung der Eurozone „hängen“, ebenso wie an der US-Notenbankpolitik. (Letztere scheint Euro-Aktien sogar stärker zu beeinflussen als US-Aktien.)
Im Falle einer Aktienmarktkorrektur in den USA und/oder einer tatsächlichen Straffung der ultra-lockeren Fed-Politik stellen Euro-Aktien daher keinesfalls einen „sicheren Hafen“ dar. Dessen ungeachtet sollten sie aber langfristig deutlich stärker abschneiden können als US-Aktien.
Denn zum einen würden sie von einem etwaigen Konjunkturaufschwung stark profitieren – und selbst wenn ein solcher noch lange auf sich warten ließe und daher nur ein geringes Umsatzwachstum erzielbar sein sollte, so besteht bei den Gewinnmargen für die meisten Euro-Unternehmen im Gegensatz zu den USA noch erhebliches Steigerungspotenzial.
Raiffeisen Capital Management – aktives, fundamental orientiertes Aktienmanagement
Sowohl der Raiffeisen-Europa-Aktien als auch der Raiffeisen-US-Aktien der Raiffeisen KAG werden mit sehr aktiven Managementansätzen verwaltet, die auf diese Weise langfristig überdurchschnittliche Ergebnisse anstreben. „Aktiv“ ist dabei aber keineswegs mit hoher Transaktionshäufigkeit zu verwechseln, sondern vielmehr ist damit ein zuweilen sehr starkes Abweichen von den gängigen großen Marktindices und den jeweils gerade vorherrschenden „Lieblingsaktien“ der Masse der Investoren gemeint.
Im Rahmen der Anlagestrategie des Raiffeisen-Europa-Aktien und des Raiffeisen-US-Aktien kann in wesentlichem Umfang in Derivate* investiert werden. Aufgrund der Zusammensetzung der genannten Fonds oder der verwendeten Managementtechniken weist der Fonds eine erhöhte Volatilität auf, d.h. die Anteilswerte sind auch innerhalb kurzer Zeiträume großen Schwankungen nach oben und nach unten ausgesetzt, wobei auch Kapitalverluste nicht ausgeschlossen werden können.
*Derivate sind innovative Finanzinstrumente, deren Wert von der Entwicklung anderer Finanzprodukte oder Referenzgrößen abhängt bzw. abgeleitet ist. Der Preis (Kurs) dieser Instrumente hängt grundsätzlich von einem ihnen zugrunde liegenden Marktgegenstand (dem Basiswert) ab. Die Preise richten sich nach den Kursschwankungen oder den Preiserwartungen von anderen Investments. Dadurch kann sich das Verlustrisiko hinsichtlich des Fondsvermögens erhöhen. Derivate können jedoch auch zur Absicherung von z.B. Kurs- und Währungsrisiken verwendet werden.
Der veröffentlichte Prospekt sowie das Kundeninformationsdokument (Wesentliche Anlegerinformationen) der Fonds Raiffeisen-Europa-Aktien und Raiffeisen-US-Aktien stehen unter www.rcm.at in deutscher Sprache zur Verfügung.