"Aus Sicht der Raiffeisen KAG wird der gestern von US-Präsident Donald Trump fixierte Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimavertrag zu keiner Austrittswelle durch weitere Staaten führen. Die Ankündigung des Wunsches nach einer „Nachverhandlung der Konditionen“ ist aus Sicht der Raiffeisen KAG insofern von geringer Relevanz, als die im Rahmen des Pariser Gipfels abgegebenen Commitments der einzelnen Länder zu COP 21 (Convention on Climate Change, 21st Conference of the Parties) schon heute unzureichend sind, um das Ziel einer Begrenzung der Erderwärmung auf höchstens 2 Grad zu erreichen. Es muss und wird in den nächsten Jahren also Anpassungsprozesse bei den erforderlichen Maßnahmen zum Klimaschutz geben müssen, aber hin zu strengeren Regeln und nicht im Sinne einer Aufweichung, wie von Trump angedeutet.
Die Auswirkungen der Entscheidung des US-Präsidenten auf den weltweiten Trend hin zu verstärktem Klimaschutz, einer Dekarbonisierung der Wirtschaft und dem verstärkten Einsatz „grüner“ Technologien sollten sich aus Sicht der Raiffeisen KAG im Rahmen halten. Die Europäische Union und China wollen den Weg in Richtung verstärkter Klimaschutz vorgeben. Wir erwarten eine Fortsetzung der Strategien zum Klimaschutz auf Bundesstaatenebene in den USA und damit verbunden „keinen Totalverlust des US-Marktes für Klimaschutzmaßnahmen“, sowie mittel- bis langfristig keine Verschlechterung der Umfeldbedingungen für Unternehmen, die im Bereich Klimaschutz tätig sind, z.B. erneuerbare Energien, Energieeffizienz und nachhaltige Infrastruktur. "
Wolfgang Pinner, Leiter der Abteilung "Nachhaltige Investments", Raiffeisen KAG
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