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M&G-Fondsmanagerin Municchi: Müssen ESG-Anleger auf Staatsanleihen verzichten?

Bei nachhaltigen Anleihen stehen Investoren derzeit Schlange. Erst kürzlich wurde den Niederlanden ihr erster Green Bond praktisch aus den Händen gerissen. Auch die deutsche Regierung prüft die Einführung einer grünen Bundesanleihe, deren Erlöse in umweltfreundliche Projekte fließen würden. Aus Anlegersicht weitaus bedeutender sind jedoch herkömmliche Staatsanleihen, die nach wie vor den größten Anteil des Rentenmarktes ausmachen. Halten diese einer Analyse nach den Kriterien Umwelt, Soziales und Governance (ESG) ebenfalls stand? M&G Investments | 11.06.2019 11:47 Uhr
Maria Municchi, Fondsmanagerin, M&G Investments / © M&G Investments
Maria Municchi, Fondsmanagerin, M&G Investments / © M&G Investments
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Maria Municchi, Fondsmanagerin des M&G (Lux) Sustainable Allocation Fund, erläutert, dass allein aufgrund der vielfältigen Aufgaben eines Staates keine Regierung in der Lage sein dürfte, strenge ESG-Standards zu erfüllen. Offensichtliche Beispiele seien Verteidigungsausgaben und in manchen Ländern die starke Förderung fossiler Brennstoffe. Gleichzeitig diene aber oft sogar ein größerer Anteil des Staatshaushaltes dazu, den Lebensstandard der Bevölkerung zu verbessern. Das sei etwa in den USA der Fall, die zwar mit 12 Prozent ihres Haushaltes den höchsten Verteidigungsetat weltweit hätten, dennoch aber den größten Teil ihrer Staatsausgaben für soziale Zwecke einsetzten (siehe Grafik). Aus ethischen Gründen auf US-Treasuries zu verzichten, sei deshalb nicht angemessen, so Municchi: „Wir müssen vielmehr prüfen, ob der Nettoeffekt der Staatsausgaben positiv ist.“
Die Fondsmanagerin empfiehlt daher bei der ESG-Beurteilung von Staaten einen unvoreingenommenen Blick. Die von MSCI angewandte Methode zur Bestimmung von ESG-Ratings von Staaten könne etwa dazu genutzt werden, das Ausmaß an Korruption, Rechtsstaatlichkeit und der Wahrung der Menschenrechte zu bestimmen, einem wichtigen Element der Governance.

 

Kolumbien ist ESG-konformer Emittent

„Eine Beurteilung von Märkten, in denen weniger Daten verfügbar sind, kann allerdings schwierig sein, so dass Anleger auch qualitative Aspekte hinzuziehen müssen“, sagt Municchi. Aktuelles Beispiel sei die Bewertung dreier Emittenten aus Schwellenländern: „Kolumbien, Indonesien und Ägypten könnten aus Renditesicht recht attraktiv sein. Doch wenn ESG-Aspekte berücksichtigt werden, trifft dies auf zwei Länder deutlich weniger zu.“

So sei Kolumbien im Nachhaltigkeitsbereich eine wichtige Adresse auf internationaler Ebene und habe die Entwicklung der Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen aktiv und progressiv unterstützt. Im Gegensatz dazu besitze Indonesien zwar insgesamt ein ESG-Rating mit „BB“ von MSCI und könne attraktive Fundamentaldaten vorweisen. Allerdings setze sich das Land nur ungenügend für den Umweltschutz in der Palmölproduktion sowie für andere Maßnahmen zum Umweltschutz auf nationaler und internationaler Ebene ein.

In Ägypten wiederum sei die soziale Governance nicht ESG-konform. Organisationen wie Freedom House – eine NGO aus den USA, die die Entwicklung von Demokratie und Freiheit misst und überprüft – stuften Ägypten als eines der unfreiesten Länder der Welt ein. Für nachhaltig orientierte Anleger könnten kolumbianische Staatsanleihen daher durchaus interessant sein, indonesische und ägyptische Titel derzeit jedoch weniger. Municchis Fazit: „Staatsanleihen sind unter ESG-Gesichtspunkten zwar schwieriger zu beurteilen als Unternehmen, doch als eine der wichtigsten Anlageklassen dürfen wir sie nicht ignorieren – sowohl mit Blick auf die Vielfalt der Anlagemöglichkeiten als auch einer verantwortlichen Titelauswahl.“

Der M&G (Lux) Sustainable Allocation Fund investiert in eine diversifizierte Palette von Anlageklassen auf der ganzen Welt, einschließlich der Schwellenländer, und bevorzugt dabei Unternehmen und Regierungen, die hohe ESG-Standards einhalten. Ziel ist ein Gesamtertrag als Kombination aus Erträgen und Kapitalwachstum von 4-8 % über einen Zeitraum von fünf Jahren.

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