Jörg de Vries-Hippen, CIO Equity Europe: „Trotz protektionistischer Gefahren konnte sich das globale Wirtschaftswachstum auch dank der aufgedrehten Geldhähne der Zentralbanken auf einem schmalen Wachstumspfad halten. Die Frage, wie stabil der Weg ist, nehmen wir ebenso mit ins neue Jahr wie die Gewissheit, dass ein Zins-Comeback unrealistisch bleibt.“ Vorausschauendes Handeln im stabilen Dividendenumfeld bleibt für ihn deswegen die Maxime im kommenden Jahr: „Die erwartete Ausschüttungssumme in Höhe von 359 Milliarden Euro übertrifft den Bundeshaushalt im vergangenen Jahr. Das ist ein starkes Signal für die wirtschaftliche Konstitution in Europa.“
Allianz Global Investors Dividendenstudie 2020
Laut der aktuellen Dividendenstudie von Allianz Global Investors zeigten sich europäische Unternehmen im internationalen Vergleich wiederholt als besonders ausschüttungsfreundlich. So lag ihre Dividendenrendite marktweit durchschnittlich bei rund 3,7%. Dagegen weisen 60% der Staatsanleihen in der Eurozone eine negative Nominalrendite aus.
Kursschwankungen können auch 2020 nicht ausgeschlossen werden. Doch mit Blick auf die Chancen und Risiken für Anleger sagt Dr. rer. pol. Hans-Jörg Naumer, Director Global Capital Markets & Thematic Research und Autor der Studie von Allianz Global Investors: „Alternativ zu fehlenden Zinsen können Dividenden ein Anleger-Depot dreifach stabilisieren: als regelmäßige Einkommensquelle, als Indikator für ein robustes Geschäftsmodell und zur Diversifikation des Depots.“
Quellen:
Allianz Global Investors Prognose 2019 (350 Milliarden Euro) wurde laut Thomson Reuters im MSCI Europa leicht unterschritten. Währungsschwankungen sind in den Prognoseabweichungen enthalten.
vgl. Studie „Active is: Kapitaleinkommen mit Dividenden“, S. 8
vgl. Studie „Active is: Kapitaleinkommen mit Dividenden“, S. 7 (Basis MSCI Europa). Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse.