AllianzGI Hausmeinung: In einem sich dynamisch verändernden Umfeld müssen Investoren aktiv und wachsam bleiben

Allianz Global Investors veröffentlicht Hausmeinung "House View" für das vierte Quartal 2025 und bietet einen umfassenden Ausblick auf die globalen Märkte, makroökonomische Trends und Einschätzungen zu Anlageklassen. Allianz Global Investors | 01.10.2025 13:37 Uhr
Michael Krautzberger, CIO Public Markets, Gregor MA Hirt, CIO Multi Asset., Michael Heldmann, CIO Equities, Christian Schulz, Chief Economist, AllianzGI / © e-fundresearch.com / AllianzGI
Michael Krautzberger, CIO Public Markets, Gregor MA Hirt, CIO Multi Asset., Michael Heldmann, CIO Equities, Christian Schulz, Chief Economist, AllianzGI / © e-fundresearch.com / AllianzGI

2025 ist ein Jahr des Umbruchs. Nach dem geopolitischen Schock des sogenannten „Liberation Day“ passen sich die Märkte an eine neue Weltordnung an, die durch geringere Transparenz und zunehmende Fragmentierung gekennzeichnet ist. AllianzGI sieht darin ein konstruktives Umfeld für aktives Management, wobei die Diversifizierung über Anlageklassen und Regionen hinweg wichtiger denn je wird.

Makro-Umfeld

Der von AllianzGI entwickelte Macro Breadth Growth Index (ein breiter Sammelindex für das weltweite Wachstumsumfeld) zeigt einen leichten Rückgang der globalen Wachstumsindikatoren an, der auf das nachlassende Vertrauen der Unternehmen und Verbraucher zurückzuführen ist. Während sich der Dienstleistungssektor weiterhin robust zeigt, gibt es im verarbeitenden Gewerbe Anzeichen für eine Abschwächung des durch Zölle ausgelösten Produktionswachstums.

„Regional sehen wir Stagflationsrisiken in den USA, wo aufgrund von Zöllen und Einschränkungen auf dem Arbeitsmarkt mit einer erneuten Beschleunigung der Inflation zu rechnen ist. Im Gegensatz dazu zeigt Europa Anzeichen von Stabilität, mit einer gedämpften Inflation und einer erwarteten fiskalischen Expansion in Deutschland. Asien zeigt ein gemischtes Bild, mit einem trotz Konjunkturmaßnahmen nachlassenden Wachstum in China und einem Japan, das auf stärkere Erholungssignale wartet, bevor es die Zinsen anpasst“, so Christian Schulz, Chief Economist.

Aktien

AllianzGI sieht verschiedene Trends am Aktienmarkt.

Michael Heldmann, CIO Equities, erklärt: „Zu den wesentlichen Trends zählen das Bemühen um eine strategische Autonomie Europas mit starkem Wachstum in Schlüsselbranchen. Small Caps könnten von Onshoring in den USA und globalen Zinssenkungen profitieren, die die Finanzierungsmöglichkeiten und die Investitionsbereitschaft verbessern. China profitiert unterdessen von seiner Führungsrolle im Bereich KI und der Erholung des Immobiliensektors, während Indien dank seiner demografischen Entwicklung und seiner geringen Abhängigkeit von US-Exporten weiterhin ein solides Wachstum verzeichnet.“

„Auf der technologischen Seite wächst das Interesse an humanoiden Robotern und intelligenten Maschinen dank KI und den Weiterentwicklungen führender Unternehmen. Die Argumente für KI sind nach wie vor überzeugend – vielleicht sogar unterbewertet. Wir glauben, dass das Potenzial der KI noch immer unterschätzt wird. So bleibt etwa der Bereich Unternehmenssoftware trotz der Bedenken hinsichtlich KI robust, mit laufenden Einnahmen und hohen Margen.“

Anleihen

AllianzGI bevorzugt aufgrund des schwachen Wirtschaftswachstums und des Zinssenkungsdrucks auf die Zentralbanken eine lange Durationsausrichtung in ausgewählten Märkten.

„Wir rechnen mit einer weiteren Versteilerung der Zinsstrukturkurve in wichtigen Märkten wie den USA. Gleichzeitig halten wir die Zinsmärkte der Euro-Peripherieländer wie etwa Spanien für attraktiver als US-Staatsanleihen. Bei Frankreich sind wir vorsichtig, da dort die politischen und fiskalischen Risiken zunehmen. Im Kreditbereich bevorzugen wir hochwertige Emittenten mit Investment-Grade-Rating gegenüber Hochzinsanleihen, wobei wir uns auf nichtzyklische Werte und vorrangige Bankanleihen konzentrieren. Schwellenländeranleihen profitieren von attraktiven Zinsaufschlägen und der Schwäche des US-Dollars, dies gilt insbesondere für Lokalwährungsanleihen aus Brasilien, Südafrika oder Peru.“, so Michael Krautzberger, CIO Public Markets.

„Angesichts des nachlassenden Wachstums in den USA, der erwarteten Zinssenkungen und der wachsenden Risiken für die Unabhängigkeit der Federal Reserve sind wir gegenüber dem US-Dollar pessimistisch. Wir bevorzugen Long-Positionen im Euro und im koreanischen Won gegenüber dem US-Dollar. Außerdem ziehen wir Short-Positionen im britischen Pfund gegenüber der norwegischen Krone, dem australischen Dollar und dem chinesischen Renminbi vor.“

Multi Asset

Anlageklassenübergreifend zieht AllianzGI derzeit Aktien gegenüber Anleihen und Anleihen gegenüber Cash vor.

„Wir glauben, dass Aktien ihre jüngste Dynamik in einem weitgehend durch Risiken geprägten Umfeld aufrechterhalten können, auch wenn sich die Fundamentaldaten abgeschwächt haben. Obwohl wir auf Long-Positionen in Aktien setzen, nutzen wir auch aktiv Optionsstrategien, um von Schwankungen der Volatilität zu profitieren. Schwellenländer sind unsere bevorzugten Aktienmärkte, unterstützt durch einen schwachen Dollar, verbesserte Unternehmensgewinne, einer Untergewichtung vieler Anleger und einer starken Kursdynamik.“, erklärt Gregor MA Hirt, CIO Multi Asset.

„Unser Ausblick für Staatsanleihen bleibt weitgehend neutral, obwohl wir weiterhin Steepener bevorzugen. Aufgrund der schwachen Inflationsdaten und der Zuflüsse in „Safe Havens“ ziehen wir die Eurozone weiterhin den USA vor, sind jedoch angesichts der politischen Unsicherheiten in Frankreich zurückhaltend. Schwellenländeranleihen werden dank konservativer Fiskal- und Geldpolitik zu einem langfristigen Favoriten.

Da der Status des US-Dollars als globale Reservewährung auf die Probe gestellt wird, entwickelt sich Gold zum wichtigsten Safe-Haven-Anlageinstrument, und wir halten das Edelmetall nach wie vor für das optimale Diversifizierungsinstrument. Wir haben eine langfristig negative Einstellung gegenüber dem US-Dollar und positionieren uns für weitere Kursverluste auf kurze Sicht."

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