Im ersten Abschnitt der Studie wird insbesondere der Einfluss von Wertminderungen bei Krediten (Loan Impairments) auf das Preis-Buchwert-Verhältnis (P/B-Ratio) von Banken untersucht. Letzteres ist eine zentrale Kennzahl bei der Beurteilung der finanziellen Solidität von Banken.
Dabei wurden die Daten von 51 Grossbanken aus den Jahren 2003 bis 2013 dahingehend analysiert, wie sich verschiedene Messgrössen für Loan Impairments sowie Profitabilitäts- und Risikokennzahlen im Zeitverlauf auf das Preis-Buchwert-Verhältnis ausgewirkt haben.
Vincent Papa (CFA), Director Financial Reporting Policy am CFA Institute und Autor der Studie, erläutert die Hintergründe: „Ein funktionierender und gesunder Bankensektor ist entscheidend bei der Überwindung der ökonomischen Schieflage, die den grossen Industrieländern nach wie vor zu schaffen macht. Unsere Studie analysiert die Wechselwirkungen zwischen marktbasierten Wert- und Risikoindikatoren einerseits und öffentlich verfügbaren Finanzinformationen von Banken andererseits. So soll gezeigt werden, an welchen Stellen Anleger die tatsächliche wirtschaftliche Lage von Banken nur begrenzt bewerten können – etwa wenn volkswirtschaftliche Rahmendaten nicht mit den veröffentlichten Kennzahlen von Banken korrespondieren. Banken sind für viele externe Stakeholder sehr undurchsichtig. Das gilt gerade für Anleger. Bei der Eigen- und Fremdkapitalfinanzierung sind die Banken jedoch auf sie angewiesen. Die Finanzkrise liefert eine einmalige Gelegenheit, die Transparenz der Banken zu verbessern. Wir haben in dieser Studie – vor dem Hintergrund der Reformen bei Bilanzierungsstandards und den staatlichen Regulierungseingriffen in den vergangenen Jahren – das Finanzreporting von Banken vor, während und nach dem Höhepunkt der Finanzkrise untersucht. Auf diese Weise wollten wir herausfinden, an welchen Stellen wir ansetzen müssen, um die Transparenz der Banken weiter zu verbessern.“