Schweizer Finanzberater und ihre grössten Herausforderungen

Im Rahmen einer global ausgelegten Studie befragte der Asset Manager Natixis Finanzberater hinsichtlich ihrer grössten Herausforderungen sowie der generellen Geschäftsentwicklung. Welche Besonderheiten Schweizer Finanzberater im globalen Vergleich aufweisen und mit welchen Herausforderungen sie aktuell und in Zukunft zu kämpfen haben diskutierte e-fundresearch.com in einem exklusiven Interview mit Jörg Knaf, Managing Director bei Natixis Global Asset Management. Research |

e-fundresearch.com: Viele Schweizer Anleger lassen sich bei ihren Investments zu stark von Emotionen lenken – wie sollten Finanzberater und Asset Manager Ihrer Meinung nach auf diese Problematik reagieren?

Jörg Knaf: 2/3 der befragten Schweizer Anleger gaben an, dass ihr Vertrauen in die Finanzmärkte durch die erhöhte Volatilität der letzten Jahre stark gelitten hat. Das ist auch nachzuvollziehen bei einem Kundenbestand, der wohlhabender und, wie schon erwähnt, älter ist als der im Ausland.  Während in der Schweiz 40% der betreuten Kundendepots ein Vermögen von über 1Mio. USD aufweisen, fallen 74% der im Ausland von Finanzberatern verwalteten Depots unter diese Marke.  Da es bei den Schweizer Kunden im globalen Vergleich eher um Kapitalerhalt und Sicherung des Wohlstands geht, sollten in erster Linie Lösungen, die Marktverluste abfedern, im Vordergrund stehen.  Konkret formuliert geht es um unkorrelierte Ansätze wie die Beimischung einer Global-Macro-, oder Volatilitäts-Strategie.

Zudem sollte man sich im Klaren sein, dass  sich 79% der Anleger in der Schweiz vom Bauchgefühl leiten lassen.  Also von ihrem Wohlbefinden.  Damit ist der Berater gefordert, seinen Kunden neue Lösungen näherzubringen.  Denn auch hier sollte man beachten, dass 84% nur in Produkte investieren, die sie verstehen und 75% mehr über Alternative Anlagen wissen möchten, bevor sie sich dafür entscheiden würden.

e-fundresearch.com: Welche Schlüsse zieht Natixis Global AM aus den Ergebnissen der Schweizer sowie der globalen Studie? In welchem Ausmass finden die Erkenntnisse Berücksichtigung in Produktportfolio und Servicestrategien?

Jörg Knaf: Kurz gefasst:

  • Schweizer Anleger werden älter
  • Berater opfern Weiterbildung den regulatorischen Auflagen
  • Vertrauen zum Berater ist das A & O
  • Anleger investieren in ihnen vertraute Produkte
  • Kapitalerhalt ist das oberste Gebot
  • Marktvolatilität stellt Anleger und Berater vor die grösste Herausforderung
  • Anleger entscheiden aus dem Bauch heraus
  • Gebühren sind wichtig - aber nicht entscheidend
  • Alternative Investments müssen dem Anleger verständlich gemacht werden

e-fundresearch.com: Vielen Dank für das Gespräch, Herr Knaf!

Über die Finanzberater-Studie von Natixis Global Asset Management:

Natixis Global Asset Management hat 150 Schweizer Finanzberater zur Einschätzung ihrer Geschäftsentwicklung sowie zu den aktuell größten Herausforderungen bei der Anlageberatung befragt. Die Untersuchung ist Teil einer umfassenderen Studie, bei der im Juni und Juli 2014 insgesamt 1.800 Finanzberater aus neun asiatischen, europäischen, nord-, mittel- und südamerikanischen Staaten sowie dem Nahen Osten befragt wurden.

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