Digitalisierung hält Einzug ins Asset Management

"Fondsanbieter nähern sich digitalen Geschäftsmodellen. Gesellschaften, die sich bisher noch nicht mit dem Thema Digitalisierung beschäftigt haben, sollten dies zeitnah auf die Management Agenda setzen, um nicht ins Hintertreffen zu geraten", so Branchenexperte Michael Mellinghoff in einem Gastbeitrag auf e-fundresearch.com. Research |

Fidelity kooperiert mit Betterment

Nur wenige Tage nach dem der US-amerikanische Player Betterment Anfang Oktober 2014 angekündigt hat, seine Plattform für Finanzberater zu öffnen, hat Fidelity eine entsprechende Kooperation verkündet. Die etwa 3.000 Fidelity-Berater in den USA können nun die Digitaldienste von Betterment nutzen und ihren Kunden anbieten. Betterment hatte erst im Frühjahr 2014  eine Finanzierungsrunde über 32 Mio USD von bestehenden und neuen Investoren (u.a. Citi Ventures) durchgeführt.

Was tut sich in Deutschland?

In Kontinentaleuropa sind ebenfalls einige Startups im Bereich digital asset management bzw. digital wealth management aktiv. Hervorzuheben sind hier moneymeets aus Köln, die im Fonds- und seit neuestem auch im Versicherungsbereich für Provisionstransparenz und Übersicht für den Endkunden sorgen. Erhaltene Provisionen werden den Usern zurückerstattet. Community-Mitglieder können zudem „crowdgesourcte“ Finanzstrategien entdecken und abbilden. Kürzlich ist hier Dieter von Holtzbrinck, Verleger des Handelsblatts, über seine VC-Gesellschaft eingestiegen. Beeindruckend ist hier die Liste der Kooperationspartner aus dem traditionellen Fondsgeschäft, u.a. Augsburger Aktienbank, comdirect bank, DAB und ebase, um die wesentlichen zu nennen.

Oder: Das junge Unternehmen stockpulse bietet Social Media-basierte Sentimentdaten institutionellen und Privatanlegern an, hierfür werden diverse relevante Internetquellen automatisiert fortlaufend ausgewertet, bspw. Twitter oder Yahoo Finance. Eigene Investmentprodukte sind in Vorbereitung. Hinter stockpulse steht Ayondo, die aus diversen Fintech-Startups eine Finanzgruppe bilden.

Den Stealthmodus verlassen hat kürzlich das Startup Cashboard, das digitale Vermögensverwaltung für Privatkunden in mehreren Portfolien anbietet, die sich nach Risikobereitschaft des Anlegers richten. Cashboard bietet unter dem Claim FINANZENTSPANNT produktseitig nicht nur ETFs und ausgewählte aktive Investmentfonds an, sondern auch innovative Anlageklassen wie peer-to-peer-Kredite oder crowdfunding. Eine Betaversion ist online. Going-Live und ein Redesign sind für November angekündigt. Interessant: zum Start wird ein Zins von 2% p.a. zugesagt. 

Unterschiedliche Geschäftsmodelle

Weitere Startups, z.B. im Anlage- bzw. Tradingbereich sind bereits am Markt oder befinden sich in der Gründungsphase. Die Geschäftsmodelle variieren mitunter stark. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass einige von ihnen wirkliche Innovationen verkörpern, manche Startups erfolgreich auf Vereinfachung von bisher komplizierter Prozesse setzen (Stichwort User Experience) aber auch andere unter dem innovativen Deckmantel Startup alten Wein in neuen Schläuchen anbieten. Gemein haben alle Geschäftsmodelle, dass sie unter der Reputationsschwäche der Banken seit 2008 und der steigenden gesellschaftlichen Akzeptanz digitaler Geschäftsmodelle profitieren.

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen.
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